in der Zeit des
II. Weltkrieges
Erinnerungen und Erlebtes, aufgeschrieben von Rudolf Werner
Titelbild:
um
1942.
Das
2./Gren.Rgt.
459
auf
der
Fahrt
zur
Front
nach
Russland.
Ganz
links
mein
Vater
Willi
Meier,
30
Jahre
alt.
Die
wenigsten
wussten
wohl,
was
ihnen
da
noch
bevorstand
und
ob
sie
ihre
Familien
jemals
wiedersehen
werden.
Mein
Vater
kam
wohl
Ende
1947
aus
russischer
Kriegsgefangenschaft
zurück.
Er
war
einer
der
Letzten
die
schwer
verwundet
aus
Stalingrad
ausgeflogen wurden.
Die Frontsoldaten welche im Winter dort gekämpft haben, erhielten einen neu geschaffenen Orden.
“Gefrierfleischorden” tauften sie ihn.
Um den Schienenverkehr für den Nachschub und den Rücktransport in, und aus den besetzten
Kriegsgebieten in Gang zu halten, wurden Eisenbahner dahin dienstverpflichtet. Die Parole “Räder
müssen Rollen für den Sieg” stand auf Plakaten der Bahnhöfe.
An Stelle der nun fehlenden Männer, nicht nur bei der Reichsbahn, auch in den Betrieben, kamen
Frauen zum Einsatz.
Aus
Hemsdorf
kamen
meine
2
bei
der
Reichsbahn
beschäftigten
Onkel,
Oberrottenführer
Friedrich
Meyer
und
Bahnwerker
Heinrich
Schwitzer
nach
Russland.
Ihre
Aufgabe
war
die
Instandhaltung
des
Schienenweges,
welche
durch
Sabotage
und
Sprengung
durch
die
im
Hinterland
operierenden
Partisanen gestört wurde.
Zur
Arbeit
unter
unmenschlichen
Bedingungen
kamen
russische Gefangene und Zwangsarbeiter.
Die
Deutschen
Aufseher,
sie
waren
schon
im
1.
Weltkrieg
Soldaten gewesen, hatte man mit Waffen ausgerüstet.
Auf
ein
Foto
ist
Onkel
Heinrich
mit
umgeschnallter
Pistole
abgebildet.
Onkel Meyer
hielt den Einsatz nervlich nicht durch.
Er
wurde
nervenkrank
nach
Hemsdorf
heimgeschickt
und
ist
erst
nach
Jahren
gesund
geworden.
Onkel
Heinrich
trug
schwere Erfrierungen an den Füßen davon,
musste dort aber im Dienst bleiben.
In
der
“Heimatfront”
wurde
nun
das
Winterhilfswerk
ins
Leben
gerufen.
An
die
Haus-
und
Straßensammlungen
im
Ort
kann
ich
mich
noch
gut
erinnern.
Für
Spenden
gab
es
kleine
Abzeichen.
Der Favorit dabei war eine Anstecknadel mit einem darauf abgebildeten Edelweiß.
Für
junge
Mädchen
kamen
die
Skimützen
in
Mode,
und
daran
passte
das
Edelweiß
gut
als
Emblem
(die
Schulmädchen
trugen
als
Kopfbedeckung
im
Winter
Zipfelmützen,
eine
Art
Zwergen-
Mütze).
An
allen
Orten
strickten
nun
die
Frauen
Pulswärmer
und
Wollsocken
für
die
Soldaten
an
der
Ostfront.
Die
Hemsdorfer
“Volksgenossinnen”
strickten
auch
fleißig.
Die
Post
gab
Sonderbriefmarken
heraus.
Deren
Zuschlag ein Betrag für die Kriegskosten.
Erwähnen
möchte
ich
noch,
dass
der
Winter
1941/42
den
Hemsdorfern
mit
klirrender
Kälte
und
großen
Schneeverwehungen
schwer
zu
schaffen
machte.
Die
Chaussee
war
durch
meterhohe
Schneeverwehung
unpassierbar,
so
dass
kein
Schneepflug
räumen
konnte,
was
bei dem pferdebespannten Schneepflug sowieso aussichtslos war.
Die
bei
den
Bauern
in
Hemsdorf
beschäftigten
Franzosen
und
Polen
brauchten
mehrere
Tage um die Fahrbahn frei zu schaufeln.
Zum Bahnhof und den umliegenden Orten kam man nur über das freie Feld.
Privatautos
fuhren
so
wie
so
im
Dorf
nicht
mehr,
sie
wären
auch
nicht
fortgekommen.
Von
den
Auto,
welches
Frau
Küssner
gehörte,
hatte
die
Wehrmacht
erst
die
Bereifung,
und
später das Fahrzeug beschlagnahmt. Raeckes Auto war ebenfalls abgeholt worden.
Die
Sterbeeintragungen
in
den
Akten
des
Groß
Rodensleber
Standesamtes,
welches
sich
in
Wanzleben
befinden,
könnten
Auskunft
über
die
Sterbedaten
und
Sterbeorten
der
Hemsdorfer
Gefallenen
des
II.
Weltkrieges
geben.
Es
müssten
11,
oder
12
von
ihnen gewesen sein, die in Russland umgekommen oder vermisst sind.
Von
Otto
Plate
weiß
ich,
dass
er
in
der
Kesselschlacht
von
Stalingrad
gefallen
ist.
In
der
Schlacht
wurde
Willi
Meier
[mein
Vater]
schwer
verwundet,
verlor
ein
Auge
und
ist mit als einer der letzten Verwundeten aus dem Kessel ausgeflogen worden.
Heinz
Werner
erzählte
mir
von
seiner
Flucht
vor
den
Russen
aus
dem
Kessel
in
Ostpreußen,
wo
er
schwer
verwundet
mit
einigen
Kameraden
ein
Boot
fand
und
über
die
Weichsel
rudernd
entkommen
konnte.
Erich
Memel
trug
sehr
schwere
Verletzungen
am
Kopf
davon,
die
zu
lebenslangen
körperlichen
Lähmungen
und
Behinderungen
führte.
Albert
Pitschmann
wurde
bei
Rückzugskämpfen
Anfang
1945
im
Oberbergischen
Kreis
schwer verwundet. Im Waldbröler Lazarett musste ihm ein Bein amputiert werden.
Im
August
1946,
war
es
möglich,
dass
mein
Vater,
Willi
Meier,
mit
einer
Karte
über
das
Roten
Kreuz
ein
Lebenszeichen
nach
Hause
schicken
konnte.
Bis
dahin
und
danach
war
auch
sein
Schicksal
ungewiss.
Waldbröl
im
Oberbergischen
Land
war
seit
Spätsommer
1949
meine
erste
Bleibe
und
das
Oberbergische
Land
nunmehr
seit
63
Jahren
meine
zweite
Heimat.
Bei
der
Rückreise
vom
Besuch
meiner
Eltern
in
Hemsdorf
nach
Waldbröl
hatten
meine
Frau
und
ich
auf
dem
Ochtmersleber
Bahnhof
noch
Aufenthalt
und
suchten
die
dortige
Bahnhofsgaststätte
auf,
die
von
Albert
Pitschmann
und
seiner
Frau
betrieben
wurde.
Als
Albert
hörte,
wo
wir
hinwollten,
erzählte
er
uns
seine
Geschichte,
und,
welcher
Zufall:
Das
vom
Lazarett
zum
Krankenhaus
umgewandelte
Gebäude war 1951 die erste Arbeitsstelle meiner aus Rodensleben stammenden Verlobten
Editha Hanse
.
Bis
1940
lebte
im
Langen
Haus
die
Familie
Rische
(Riche?)
Mit
dem
jüngsten
Sohn
Walter
bin
ich
noch
ein
Jahr
zusammen
zur
Schule
gegangen.
Sein
Bruder
Martin
verlor
im
Krieg
einen
Arm,
wie
auch
seinem
Vater
im
ersten
Weltkrieg
ein
Arm
abgeschossen
wurde.
Den
Alten
sehe
ich
noch
vor
mir,
wie
er
mit
einer
Gerte
in
der
Hand
eine
Hand
seine
Gänse
getrieben
hat.
Den
Martin
traf
ich
noch
vor
einigen
Jahren
auf einer Familienfeier.
Unter
Feldmarschall
Rommel
kämpften
im
Afrika
Korps
zwei
Hemsdorfer
als
Panzerfahrer
im
Wüstenkrieg.
Es
waren
Hans
Werner
und
Rudolf
Ringel
.
Beide
sind
gefallen.
Hans
Werner
kam
auf
dem
Rückzug
in
Italien
ums
Leben.
Sein
Panzer
wurde
von
den
Amerikanern
zerstört.
Rudolf
Ringel
befand
sich
mit
einem
Truppentransporter
auf
der
Fahrt
im
Mittelmeer.
Das
Schiff
wurde
von
einem
englischen
U-Boot
torpediert und versenkt.
Fortsetzung
von
dem,
was
ich
von
den
weiteren
Hemsdorfer
Kriegsteilnehmern,
Gefallenen
und
sonstigen
Geschehnissen, nach Auskunft ihrer Angehörigen und vom Hörensagen, noch in Erfahrung bringen konnte:
Ernst
Meyer
soll
im
Kampf
mit
Partisanen
auf
dem
Balkan
gefallen
sein.
Herbert
Denecke
war,
nach
Auskunft
seiner
Nichte
Brunhilde
,
Flieger.
Er
und
sein
Bruder
Werner
Denecke
sind
gefallen.
Gustav
Strumpf
ist
als
Soldat
bei
der
Flak
(Flugabwehr)
in
Frankfurt
am
Main
gefallen.
Am
??
April
1945,
als
in
Hemsdorf
bereits
seit
dem
11.
April
die
amerikanischen
Eroberer
waren,
ist
in
der
Ortschaft
Vacha
in
Thüringen,
mein
Vetter
Heinrich
(Heini)
Schwitzer
als
Soldat
der
Waffen
-
SS
gefallen.
Heinz
Werner
,
den
ich
nach
dem
Schicksal
seiner
ehemaligen
Schulkameraden
Walter
Distel
,
Willi
Schulze
,
Heinz
Michael
und
Werner
Herzberg
befragte,
konnte
mir
von
ihnen
nichts
berichten:
Er
wusste
nur,
dass
Walter
Herzberg
hohe
Kriegsauszeichnungen
besaß.
Hermann
Schwitzer
der
als
Kanonier
bei
der
Küstenbatterie
zum
Küstenschutz
in
Norwegen
Dienst
tat,
hat
am
wenigsten
vom
Krieg
mitbekommen,
und
ist
gut
heimgekehrt.
Im
besetzten
Norwegen
(oder
Finnland
?)
wurde
Georg
Raecke
(als
Reserveoffizier
?)
für
einige
Zeit
eingesetzt.
Als
sichtbares
Zeichen,
seines
dortigen
Aufenthaltes,
brachte
er
seinen
beiden
kleinen Mädchen bunte Trachten Strickkleidung mit.)
Herwarth
Banse
als
Sanitäter,
wobei
er
zwischenzeitlich
bis
ende
1943
auch
unser
Lehrer
war.
Richard
Schulze
,als
gelernter
Autoschlosser in der Panzer - Reparaturwerkstatt in Königsborn.
Reinhold
Spieß
als
Rekruten
-
Ausbilder
im
Raum
Braunschweig.
Er
kam
aber,
wenn
es
die
Arbeit
in
seiner
Landwirtschaft
erforderte,
zeitweise heim.
Rudolf Werner
, mein Vater, ab 1942 als Hufbeschlagschmied des Heeres Hannover.
Friedrich (Fritz) Ringel
, ebenfalls in Hannover, als Sattler im Heeres- Zeugamt.
Einige
der
wehrfähigen
Männer
des
Ortes
wurden
nicht
zum
Kriegsdienst
eingezogen,
weil
sie
UK
=
Unabkömmlich
in
der
Rüstungsindustrie
oder bei der Reichsbahn tätig waren.
Das
schwere
Amt,
den
Angehörigen
die
Nachricht
zu
überbringen,
dass
ihre
Ehemänner
und
Söhne
gefallen,
oder
vermisst
waren,
übernahm
als “Todesbote” der pensionierte Zollbeamte
Robert Behrends,
der in Hemsdorf geboren und aufgewachsen war.
Er, und mehrere seiner Brüder wurden als Soldaten nach dem I. Weltkrieg in den Staatsdienst übernommen.
Anfang
des
Krieges,
1942?,
zog
er
mit
seiner
Frau
(geb.
Warnecke,
Schwester
von
Frau
Voigt,
aus
Groß
Rodensleben
stammend,
in
das
Haus seines Schwagers
Bernhard Voigt
. Heute gehört das Gehöft der Familie Hosenthien.
Robert
Behrends
war
ein
großer
Nazi-
und
Hitleranhänger,
der
noch
drei
Tage,
bevor
die
Amerikaner
durch
Hemsdorf
rollten,
an
den
Endsieg
glaubte.
Weil
ich
es
selbst
so
vernommen
habe,
meine
Schilderung:
Voigts
Keller
war
uns
Bewohnern
im
“Langen
Haus”
als
Luftschutzraum
zugewiesen.
Am
9.
oder
10.
April
erschütterte
abends
schwere
Explosionen
von
ferne
die
Luft.
Später
erfuhren
wir,
dass
die
Anlage
zur
Herstellung
der
V
-Waffen(Vergeltungswaffen)
in
Nordhausen
vor
dem
Zugriff
der
Amerikaner
gesprengt
wurden.
Es
war
kein
Luftalarm
und
so
standen
Voigts,
Behrends
,
die
im
Haus
einquartierte,
aus
Düsseldorf
ausgebomte
Frau
Frenkel
(Fränkel?
)
und
wir
Nachbarn vor dem Haus. (Der Ehemann der Frau Frenkel befand sich als Halbjude im KZ.)
Behrends der ganz aufgeregt war, sagte dann: “Frau Frenkel, das ist unsere neue Waffe”.
Als
die
amerikanischen
Panzer
über
Hemsdorfer
Straßen
rollten,
soll
Frau
Frenkel
dem
Behrends
gesagt
haben: “Herr Behrends, das ist unsere neue Waffe”.
Nach
obiger
Schilderung
aus
der
Kriegszeit,
nun
zu
dem
bestimmt
nicht
leichten
Dienst
des
Robert
Behrends
,
als
Überbringer
der
Todesnachrichten. Gefallen für Führer und Vaterland!
Mein
Schulfreund
Erich
Meyenberg
war
in
der
Nähe
Zeuge
von
so
einer
Mission.
Erich
befand
sich
in
ihrem
kleinen
Garten,
der
am
Gang
der
Kirche
gegenüber
an
Hartmanns
Werkstatt
lag.
Behrends
ging
an
ihm
vorbei
und
durch
die
Hoftür
zum
Haus
von
Onkel
Heinrich
Schwitzer
.
Außer
Tante
Dora
mit
Tochter
Elsa
,
wohnte
noch
eine
in
Berlin
ausgebombte
Freundin
der
Tante
mit
im
Haus,
deren
zwei
Söhne
sich
an
der Front befanden.
Es
dauerte
nicht
lange,
da
schrie
und
weinte
eine
Frau
laut
und
verzweifelt.
Behrends
hatte
ihr
mitgeteilt,
dass
einer
ihrer
Söhne
gefallen
war.
Von
einer
anderen
Trauer,
in
der
Familie
seines
Onkels
Robert
Werner
und
seiner
Tante
Hulda
,
erzählte
mir
deren
Neffe
Siegfried
Werner:
Er
musste
sie
in
ihrer
Wohnung
in
der
“Wille
Zicke”
aufsuchen,
und
traf
sie
in
großer
Trauer
und
Niedergeschlagenheit
an.
Sie
hatten
Nachricht
erhalten,
dass
ihr
Sohn
Erich
in
Russland
vermisst
und
der
zweite Sohn
in Italien gefallen war.
Aufnahme
vor
1943,
Ort
nicht
bekannt.
H.l.,
mein
Vater
Willi
Meier
Bei
den
als
vermisst
gemeldeten
Soldaten
bestand
eine
geringe
Hoffnung
auf
eine
Rettung
in
die
Gefangenschaft,
aber
nach
Kriegsende
warteten
ihre
Angehörigen
oft
vergebens
auf
deren
Heimkehr.
Mit
dem
Leid,
über
den
Verlust
ihrer
Angehörigen
und
Verwandten,
mussten
die
Betroffenen
allein
zurechtkommen.
Wo
sollte
auch
der
psychologische
oder
seelsorgerische
Beistand
für
die
Millionen
Betroffener
herkommen.
Es
mutet
schon
seltsam
an,
dass
es
in
der
heutigen
Wohlstands-
und
Friedenszeit
bald
mehr
Psychotherapeuten
und
Notseelsorger,
als
Hausärzte gibt.
Recht
viele
Frauen,
die
über
das
Schicksal
ihrer
vermisst
gemeldeten
Angehörigen
etwas
in
Erfahrung
bringen
wollten,
gingen
zu
Wahrsagerinnen
und
Kartenlegerinnen.
Die
Hemsdorfer
Frauen
gingen
zu
solchen
Sitzungen
nach
Groß
Rodensleben.
Ich
weiß
noch
gut,
wenn im Dorf darüber erzählt wurde, was der einen oder anderen an Hoffnung
geweissagt worden war.
Die
im
Krieg
geborenen
2
Kinder
der
Eheleute
Pöthisch?
Margrit?
und
Henning
,
die
2
Kinder
der
Eheleute
Grope.
Lutz
und
Ingrid
sowie
der
Sohn
Heinrich
(Heini)
der
Eheleute
Braumann
,
lernten
ihre
im
Krieg
gefallene
Väter
nicht
kennen.
Eine
Geschichte
die
ich
selbst
erlebte:
Reinhold
Spieß
fuhr
morgens
die
Milchkannen
zur
Molkerei
nach
Rodensleben.
Weil
ich
von
dort
etwas
holen
sollte,
nahm
er
mich
auf
seinem
Wagen
mit.
Auf
der
heutigen
Bergstraße
Nr.
5
stand
der
Soldat
Horst
Pöthisch
und
bat
darum
mitfahren
zu
dürfen
.
Er
wollte
die
Geburt
seines
Sohnes
auf
dem
Standesamt
anmelden.
Von
den
Eheleuten
Pitschmann
waren
ihre
4
Söhne,
Gustav,
Albert,
Rudolf
(Rudi)
und
Gerhard
im
Kriegseinsatz.
So
auch
die
3
Söhne
der
Eheleute
Memel
,
auch
die
3
Söhne
der
Eheleute
Friedrich
Werner
.
AIle
kehrten
im
Jahr
nach
Kriegsende
nach
Hemsdorf
heim,
nur
der
als
Stellmacher
in
Frankreich
festgehaltene
Ewald
Werner
kam
erst
1949
aus
der
lnternierung zurück.
Im
Jahr
1940
begann
der
Luftkrieg
zwischen
den
Kriegsparteien
Deutschland
und
England.
Mit
dem
Kriegseintritt
der
Vereinigten
Staaten USA wurden daraus die Alliierten, deren
Bombenkrieg
ihrer
Luftflotten
ab
etwa
1942
den
deutschen
Luftraum
beherrschten
und
Städte,
Industriebetriebe
und
Verkehrswege
in
Schutt
und
Asche
legten.
Bevor
ich
niederschreibe,
was
sich
in
dieser
Zeit
in
Hemsdorf,
der
näheren
Umgebung
und
in
Magdeburg
ereignete,
und
was
ich
von
Zeitzeugen
erfuhr,
will
ich
allgemein
Bekanntes
an
den
Anfang
meiner
Schilderungen
stellen.
Den
Luftkrieg
über England hatten die deutschen Flieger 194A begonnen(angefangen). Am 24. August 1940 warfen die Deutschen wohl
versehentlich
Bomben
auf
Wohngebiete
Londons.
Darauf
befiehlt
Churchill
Berlin
anzugreifen.
Die
Schäden
in
Berlin
sind
gering,
aber
Hitler
tobt,
wir
werden
ihre
Städte
ausradieren.
Nun
heulen
in
London
täglich
die
Sirenen
und
bis
Ende
1940
sterben
14000
Menschen
in der Hauptstadt.
Der erste Großangriff der Engländer folgt im Dezember 1940 und trifft Mannheim.
Im gesamten Bombenkrieg sterben rund 600 000 Deutsche, vorwiegend
Frauen, Kinder und alte Männer.
Auch
wenn
den
Lesern
die
Luftangriffe
auf
Magdeburg
bekannt
sind,
hier
nochmal
die
Daten
und
Anzahl
der
registrierten
Angriffe.
Die
einzelnen
Angriffe
auf
den
aus
Braunkohle,
Flugbenzin
herstellenden
Betrieb
der
BrabaG
in
Rothensee
nicht
mitgezählt.
Am
2l.-22.
August
1940
erster
Angriff
auf
Magdeburg,
Wohnhäuser
in
Sudenburg
getroffen.
16. Dezember 1940 25 Flieger, 18. April 1941 1 Flieger mit Abwurf
von
Brandbomben.
13.
August
1941
15
Maschinen.
21.
Januar
Großangriff.
Flächenbombardement
mit
anschließendem
Feuersturm.
Da
die
Zielmarkierungsbomben
abgetrieben
wurden,
fielen
ein
Großteil
der
Bomben
östlich
der Stadt.
Abgeworfen
wurden:
13
Luftminen,
456
Sprengbomben,70.000
Stabbomben,1256
Phosphorbrandsätze, 73 Flüssigkeit Brandbomben und 81 Phosphor Kanister.
Am
16.
Januar
erfolgte
der
größte
Angriff
auf
die
Stadt.
Er
gehörte
zu
den
20
schwersten Angriffen auf Deutsche Städte mit 6000 Toten .
Nach amerikanischen Angaben 1930 Tote, davon 67 Ausländer.
Aufnahme
aus
Volksstimme
2020.
Ruinen
und
Trümmer
in
der
Magdeburger
Otto-von-Guericke-Straße,
in
der
Mitte
die
Ulrichskirche.
Der
Zeitpunkt
der
Aufnahme
ist
nicht
bekannt. Foto: Archiv Schmietendorf
Quelle: Internet