1771, die Kolonisten
erreichen Hemsdorf
Den Ausgangspunkt möchte ich in den Zeitraum nach dem
Dreißigjährigen Krieg
setzen.
Der
Dreißigjährige
Krieg,
von
1618
bis
1648
,
wurde
größtenteils
auf
dem
Gebiet
des
Heiligen
Römischen
Reichs
deutscher
Nation
ausgetragen.
Seine
Brutalität,
die
lange
Dauer,
das
unsägliche
Leid
der
Zivilbevölkerung
und
die
mit
dem
Krieg
einhergehenden
Hungersnöte
und
Seuchen
stellte
alles
bis
zu
diesem
Zeitpunkt
dagewesene
in
den
Schatten
und
entvölkerte
manche
Landstriche
zu
über
66
%.
Der
Dreißigjährige
Krieg
begann
als
Glaubenskrieg
und
endete
als
Machtkampf
zwischen
den
katholischen
Habsburger
Kaisern
(die
Spanien,
Österreich,
Böhmen,
große
Teile
von
Italien
und
die
südlichen
Niederlande
kontrollierten,
und
mit
Hilfe
der
katholischen
deutschen
Fürsten
um
ihre
traditionelle
Macht
in
Deutschland
kämpften)
und
den
protestantischen
Franzosen
und
Schweden
(mit
Hilfe
der
protestantischen
deutschen
Fürsten).
Resultate des Krieges:
• Religionsfreiheit
• Zerstörung und Verarmung der deutschen Länder
• Frankreich wird das mächtigste Land in Europa
• Das Heilige Römische Reich wird eine bedeutungslose Formalität
Im
Westfälischen
Frieden
von
1648
wurde
das
Territorium
des
Erzstifts
Magdeburg,
also
der
weltliche
Besitz
des
Erzbischofs
von
Magdeburg,
als
erbliches
Herzogtum
Magdeburg
dem
Kurfürstentum
Brandenburg
zugesprochen.
Diese
Bestimmung
trat
nach
dem
Tode
des
letzten
Administrators Herzog August von Sachsen-Weißenfels im Jahre 1680 in Kraft.
1)
Beim
Übergang
des
Erzstifts
an
Brandenburg
wurden
1
6
8
3
im
Steuerrevisionsprotokoll
als
Amtmann
von
Dreileben
Eberhard
Höchenberg
genannt
und
Hemsdorf
mit
der
Schreibweise
Hembstorff
als
zugehöriges
Vorwerk
oder
als
„Hof
Hembstorff“
bezeichnet.
Zum
Amt
gehörten
die
Dörfer
Dreileben
,
Groß
Rodensleben
,
Wellen
,
Ochtmersleben
,
Druxberge
und
Drackenstedt
.
2)
1785
und
1820
wurde
auch
Hemsdorf
genannt,
welches
sonst
wohl
zu
Dreileben
zugerechnet
wurde.
Die
jetzt
kurfürstliche
Kammer
in
Magdeburg,
die
an
Stelle
des
Domkapitels
in
brandenburgische
Zeit
zuständig
wurde,
verpachtete das
Gut Hemstorf an
Valentin Schünemann
und nannte es „Vorwerk“.
2)
Den
Garbenzehnt
behielt
jedoch
die
kurfürstliche
Kammer
in
Magdeburg
den
es
ein
Jahr
zuvor
von
Rosine
Juliane
Krosigk,
geb.
Cloß,
für
die
gesamte
Feldmark
erhalten
hatte.
Man
kann
darüber
spekulieren,
dass
Schünemann,
wie
auch
der
spätere
Verwalter
Hahne
,
von
dem
wir
es
wissen,
mit
seiner
Familie
und
auch
um die 20 Personen zur Bewirtschaftung des Vorwerks in Hemsdorf lebte und wirtschaftete.
Weitere
9
erzbischöfliche
bzw.
fürstliche
Ämter waren:
Amt
Alvensleben,
Amt
Wanzleben,
Amt
Weferlingen,
Amt
Wolmirstedt,
Amt
Ummendorf,
Amt Sommerschenburg,
„
Die
der
Hemsdorfer
Geschichte
zuzuordnende
Besiedlung
durch
Kolonisten
fällt
nach
dem
7jährigen
Krieg
(1756
bis
1763)
in
die
zweite
Kolonisationsperiode
Preußens
,
die
um
1763
begann
und
1780
endete.
Um
1760
oder
schon
früher
wollte
der
König
unrentable
oder
entlegene
Vorwerke
abstoßen.
Damit
wollte
er
Reparaturkosten
für
dessen
Instandhaltung
und
andere
unnötige
Ausgaben
einsparen.
Die
kurfürstliche
Kammer
hatte
1763
die
Weisung
erhalten,
nur
die
kleinsten,
besonders
vom
Feinde
abgebrannte
und
verwüstete
Vorwerke abzubauen.
Solche
gab
es
aber
kaum
oder
gar
nicht.
[Auch
Hemsdorf
zählte
keinesfalls
als
unrentables
Vorwerk.]
Kolonisten
die sich für rentablere Vorwerke bewarben wurden abgelehnt.“
3)
Dennoch,
1770
wurde
der
Erbverpachtungsplan
durch
die
Kammer
genehmigt
und
drei
Ausschreibungen
zur
Erbverpachtung
in
den
„Intelligenzblättern
von
Halle
und
Magdeburg
bekannt
gemacht,
obwohl
man
eigentlich in der Entscheidung die Verpachtung an einem Pächter bevorzugte.
4)
Bald
darauf
meldeten
sich
einige
Kolonisten
aus
der
Kurpfalz.
Abraham
Rau
und
5
andere
Pfälzer
waren
noch
1770
nach
Magdeburg
gereist,
und
hatten
sich das
Vorwerk Hemsdorf
zeigen und zum zum Abbau bewilligen lassen
3)
Das
Dreilebener
Vorwerk
Hemsdorf
kam
auch
in
Betracht,
weil
es
zu
dieser
Zeit
eigentlich
nicht
mehr
zur
Domäne
Dreileben
gehörte,
da
es
schon
verpachtet
war.
„Später
teilten
diese
jedoch
mit,
daß
die
Auswanderung
aus
der
Pfalz
nach
Preußen
jetzt
auch
nicht
einmal
gegen
den
gewöhnlichen
Abschoß
(Zahlung
einer
Art
von
Steuer
oder
das
Freikaufen
für
die
Auswanderung
aus
einem
Land
oder
das
Verlassen
eines
Ortes.)
geschehen
dürfte.
Trotz
preußischer
Vorstellung
dürfte
ihnen
das
Kaufgeld
nicht
verabfolgt
werden.
Sie
baten,
man
möchte
ihnen
das
Vorwerk
mit
allen
Zubehör
ohne
die
ausbedungene
Kaution
übergeben. Den Erbzins wollten sie ¼ Jahr im Voraus bezahlen, auch sich durch ordentliche Wirtschaft, Fleiß und Treue der königlichen Gnade würdig zeigen“
3)
Der
Afterpächter
des
Hemsdorfer
Vorwerks
zu
dieser
Zeit
war
ein
Christian
Hahne
.
Hahne
hatte
mit
seiner
Frau
3
Kinder
und
das
dazugehörige
Gesinde
betrug
ca.
20
Personen.
Ob
er
die
Konditionen
der
Pachtverträge
von
Valentin
Schünemann
übernommen
hatte
ist
mir
nicht
bekannt.
Hahne
bekam
den
Auftrag
das
Vorwerk
für
die
Ansiedelung
von
4
Kolonisten
aus
dem
Hessen-Darmstädtischen
vorzubereiten.
Dafür
konnte
Hahne
noch
für
1
Jahr
auf
dem
Vorwerk
auf
10
Morgen
Acker,
1
Morgen
Wiese wirtschaften und gegen Bezahlung des Weidegeldes etwas Vieh halten.
3)
Das
Kurfürstentum
Pfalz.
Wappen
und
Karte
in
der
beschriebenen Zeit.
Die
ersten
Familien
von
Kolonisten
kamen
aus
dem
Hessen-
Darmstädtischen.
P
l
a
t
z
h
a
l
t
e
r
Geld
Die
4
Kolonistenfamilien
baten
bei
der
Inaugenscheinnahme
des
Vorwerks
darum,
14
weitere
Familien
aus
ihrer
Heimat
mitbringen
zu
dürfen.
Für
diese
4
K
o
l
o
n
i
s
t
e
n
f
a
m
i
l
i
e
n
waren
Wohnungen
im
„Langen
Haus“
vorgesehen.
Diese
bewohnten
Tagelöhner,
die
auf
dem
Vorwerk
für
den
Pächter
arbeiteten.
Christian
Hahne
ließ
die
Wohnungen
beräumen
und
stellte
diese
noch
vor
der
Ernte
[September/Oktober?]
1770
den
Hessen-Darmstädter
als
Wohnung
zur
Verfügung.
Zum
damaligen
Zeitpunkt
hatte
das
„Lange
Haus“
nur
zwei
Eingänge
mit
den
darin
befindlichen
Räume.
Der
hintere
dritte
Aufgang,
zur
Schrote
hin,
wurde
erst
später
durch
den
Gutsbesitzer
Raecke
für
seine
Arbeiter
angebaut.
Die
Kolonisten
erhielten
jeder
Reise-,
Zehr-,
und
Wartegeld
für
sich
und
ihre
Familien
in
Höhe
von
2
gr.
Tag
und
Person,
60
rt.
zur
Reparatur
ihrer
Häuser
und
zu
Stallbauten.3)
Szene aus dem 30-Jährigen Krieg auf einem Gemälde von 1884 (Ernest Crofts)
Mit
dem
Edikt
von
Potsdam
aus
dem
Jahr
1685
holte
der
Kurfürst
Friedrich
Wilhelm
von
Brandenburg
Tausende
Hugenotten
aus
Frankreich
in
den
Raum
Berlin,
um
die
Wirtschaft
neuen
Aufschwung
zu
verleihen
und
gleichzeitig
der
Verfolgung
wegen
ihres
protestantischen
Glaubens
Schutz
zu
geben.
Nach
dem
Tod
seines
Vaters,
Friedrich
Wilhelm
I.
,
(
Soldatenkönig
),
setzte
Friedrich
der
II.
(
Der
Große
),
die
Kolonisierung
fort,
um
vor
allem
mehr Bauern nach Preußen zu bekommen
„Der
Fußboden
sämtlicher
4
Stuben,
die
ein
Kolonist
bekam,
war
nur
aus
Erde
und
naß
und
mußten
von
der
Kammer
im
Herbst
ausgebolt
und
gründlich
repariert
werden.
Bereits
im
Sommer
hatten
sie
das
Holz
zum
Bau
ihrer
Scheunen,
die
sie
wegen
der
Unebenheit
des
Geländes
vor
die
Häuser
setzen
wollten,
in
der
Alvenslebener
Forst
aufgehauen
bereitliegen.
Aber
niemand
wollte
ihnen,
wie
daß
so
üblich
war,
gegen
Reichung
von
Essen
und
Trinken
das
Holz
anfahren.
Es
bedurfte
etlicher
scharfer
Ermahnungen
seitens
der
Kammer
an
das
Amt
Alvensleben
,
die
dortigen
Amtsuntertanen
mit
Strenge
zum Anfahren des Kolonistenholzes anzuhalten.
Den
4
Anbauern
wurde
noch
vor
der
Ernte
40
Morgen
[10
ha]
kultivierten
Vorwerksacker
übergeben,
ohne
daß
sie
die
Aussaat,
das
Pflügen
und
die
Düngung
zu
bezahlen
brauchten,
dazu
4
Morgen
Wiese.“
3)
Sie
konnten
auf
sämtliche
Äcker
anbauen
und
brauchten
keine
Brache
zu
halten.
Auch
konnten
sie
so
viele
Schafe
und
Schweine
halten,
wie
sie
durch
den
Winter
bekommen
glaubten.
12
Stück
Rindvieh
durften
sie
gegen
Hirtenlohn
unter
das
Vorwerksvieh
treiben. Weidegeld, brauchte sie für ihre 4 Pferde auch nicht zahlen und Federvieh durften sie ebenfalls halten.“
3)
.
„Die
Pfälzern
Kolonisten
Abraham
Rau
und
Konsorten
konnten
zu
Erbpacht
des
Vorwerks
keine
Kaution
stellen,
da
ihre
Vermögen
in
der
Pfalz
beschlagnahmt
war.
Sie
baten,
ihnen
die
Erbpacht
auch
ohne
Kaution
zu
überlassen,
wurden
mit
ihren
Gesuch
jedoch
abgewiesen.
Nach
der
Meinung
der
Kammer
würden
sie
nämlich
das
Vorwerk
bei
einem
Anfang
ohne
Vermögen
nicht
halten
können,
sondern
binnen
kurzem
zu
grunde
gehen.
Dann
wäre
auch
das
Vorwerk
heruntergewirtschaftet.
Es
hatte
sich
auch
bereits
andere
Interessenten
dafür
gemeldet.
Im
September
1770
gelangten
die
Verhandlungen
zwischen
der
Kammer
und
Philipp
Weber
aus
Pfalz-Zweibrücken
zugleich
im
Namen
einiger
Landsleute
zum
Abschluß.
Weber
verpflichtete
sich,
noch
15
ausländische
Familien
aus
seiner
Heimat
zur
Erbpacht
des
Vorwerks
mitzubringen.
Er
ging
die
gleichen
Bedingungen
ein,
die
den
abgewiesenen Pfälzern gestellt wurden:
Erfüllung
des
bisherigen
Pachtanschlages
von
1656
rt.
11
gr.
1
Pf.,
¼
in
Fridrichsdor,
¾
in
preußischen Kurant zu 2- und 4-Groschen-Stücken in 4 Quartalen jedesmal im voraus zu zahlen.
Eine
Erbpacht
ist
vor
Antritt
der
Erbpacht
von
den
Kolonisten
als
Kaution
in
vollgültigem
Gelde
bar
zu erlegen.
Das
Vorwerk
soll
Webers
Angebot
gemäß
unter
den
20
Familien
verteilt
werden,
wobei
es
den
bereits
dort
angesetzten
4
Ausländern
frei
steht,
gegen
Zahlung
eines
entsprechenden
Teils
an
Kaution
und
Pacht
in
die
Erbpacht
miteinzutreten.
Die
jetzt
erhaltenen
Wiesen
und
Äcker
würden
jenem
bei
der
späteren
Vorwerksverteilung
angerechnet
werden.
Jeder
von
ihnen
sollte
dann
weiter
60
rt.
Baugeld
erhalten.
Jeder
Erbpächter
empfängt
120
rt.
Baugeld
und
noch
Meilengelder,
2
gr,
pro Meile und Person.
Weber
muß
sich
bis
Weihnachten
wieder
in
Magdeburg
einfinden,
eine
positive
Erklärung
über
die Annahme der Erbpacht abgeben.
Wenn
bis
Weihnachten
diese
Jahres
die
Erklärung
über
die
Erbpachtung
des
Vorwerks
nicht
erfolgt,
auch
die
Hälfte
der
4
Kautionen
nicht
in
gutem
vollwichtigem
Geld
bezahlt
ist,
behält
sich
die
Kammer
vor
über
das
Vorwerk
anderweitig
zu
verfügen.
Nach
der
Erfüllung
der
Bedingungen
soll ihm und seinen Konsorten das
Vorwerk Trinitatis 1771
übergeben werden.“
3)
Peter Weber und Konsorten ……
so wurden sie Angekündigt und so findet man die
Namen zusammengefasst in den Unterlagen der
Akten des Amtes Dreileben, das 1771 für den Ort
Hemsdorf zuständig war.
Doch Dank der Fleißarbeit von Rudolf Werner
wissen wir mehr.
Durch seine unermüdlichen Recherche, ist auch
einiges zu den mitgereisten Familien und Personen
bekannt geworden.
Hemsdorf,
der Geburtsort ist nicht bekannt.
Eingewandert aus Alsbach bei
Zwingenberg, im Hessisch-
Darmstädtischen. Verstorben
(08.07.) 1783 in Hemsdorf. Herpel
war mit Marie Elisabeth Einacker
verheiratet. Fünf Kinder gehörten
zur Familie: Herpel Christine 17 Jahre,
Barbara 11Jahre, Anna Gertraude 8
Jahre, Margaretha Barbara 6 Jahre,
Catharina Elisabeth 1 ½ Jahre; Nach
dem Frühen Tod ihres Mannes, heiratete
Marie Elisabeth Einacker den
Colonisten und Erbpächter Andreas
Zubrodt, welcher auch aus Alsbach,
dem Herkunftsort ihrer Familie stammte.
Andreas Zubrodt gehörte zu den ersten vier Siedlern und hatte Ackerflächen neben denen der Herpels. Auch
wohnten beide Familien im ehemaligen Arbeiterhaus des Vorwerks, dem „Langen Haus“
Hartmann, Georg;
Herpel, Johann Peter, 1783 †;
Horbach, Peter;
Horbach, Johannes Adam;
Horbach; Michael;
Jung, Emanuel;
Jung, Daniel;
Jung, Emanuel;
Mack, Peter;
Mack, Johann;
Miehe?, Peter;
Mann, Johann Philipp;
Kalb, Johannes
Spieß, Philipp;
Pfeiffer, Jacob;
Pohl, Jacob
Poth, Johann Heinrich;
Rau, Abraham;
Matthes, Johann Peter
Vornhoff, Heinrich;
Weber, Peter;
Rach, Abraham
Flick, Johannes Peter
Willig, Johann Heinrich;
Zubroth, Andreas
In den ersten Bestehungsjahren der „Colonie“ Hemsdorf, hat es schon viele Veränderungen durch Todesfälle und
Besitzwechsel gegeben.
und hinterließ seine Frau Christine (?)
und Kinder:
Sophia 22 Jahre, Maria Elisabeth 18 Jahre, Barbara
Lisbeth 14 Jahre und Elisabeth 9 Jahre.
Adam Horbach aus Hinzweiler stammend, hat das
Erbschaftsgut des Johann Philipp Kalb in Erbpacht
übernommen.
Friedrich Wilhelm, Kurfürst von
Brandenburg (Großer Kurfürst)
16.02.1620 Schloß zu Cölln
(Berlin) - 09.05.1688 Schloß zu
Potsdam
Grabstätte: Dom zu Berlin
Die
rechte
Karte
zeigt
aus
heutiger
Sicht
die
möglichen
Reisewege,
aus
dem
Gebiet
Zweibrücken
an.
Ähnliche
war
vielleicht
auch
die
Strecke
von
Peter
Weber
und
Konsorten
.
Um
die
Verhandlungen
zu
führen
und
den
„Umzug“
zu
organisieren,
gingen
einige
diesen
Weg
sogar
mehrmals.
Die
Strecke
würde
heutzutage
64,653
Meilen
oder
486 km betragen.
Links
die
Route
von
Abraham
Rau
und
Konsorten
aus
dem
Kurpfälzischen
.
Hier
sind
es
immerhin
auch
noch
49,917
Meilen
oder
376
km.
Allerdings
muss
man
bedenken,
dass
die
Wege
und
„Straßen“
zu
dieser
Zeit
anders
beschaffen waren als heute.
Karten erstellt mit Google Maps
„
Es
waren
überwiegend
Bauern
,
darunter
2
Leibeigene
,
1
Schmied
,
1
Leineweber
,
1
Maurer
,
1
Tagelöhner
.
Sie
reisten
mit
Pferd
und
Karren,
auf
dem
sie
ihre
Habe
mit
sich
führten.
Einige
ließen
ihre
Güter,
Mühlen,
Pferde,
Wagen
und
Vermögen
zurück,
das
von
ihren
Verwandten
in
der
Heimat
verkauft
bzw.
nachgesandt
werden
sollte.
Sie
hatten
alle
Vermögen
über
50
rt.,
viele
200
–400
rt.
Sie
brachten
ihr
Dienstpersonal
an
Knechten
und
Mägden
gleich
mit.
Die
Kolonisten
kamen
aus
dem
Darmstädtischen,
Kurpfalz,
aus
der
Rheingräflich-Grumbachschen
Herrschaft
(bei
St.
Wendel
(heutige
Saarland]),
Kurmainz,
der
Freiherrlich-Andreanischen
Herrschaft.
Sie
gehörten
meist
der
reformierten
Konfession
an.
Schon
im
Mai
begannen
sie
mit
dem
Bau
ihrer
Häuser
in
Hemsdorf.
Sie
empfingen
nach
und
nach
2160 rt. Bau- und 378 rt. Meilengelder, aber keine Freijahre, da sie kultiviertes Land übernahmen.“
3)
Philipp
Weber
reiste
entgegen
seines
Vorhabens
erst
im
Januar
1771
mit
noch
einigen
Siedlungswilligen
nach
Magdeburg
an.
In
den
vorherigen
Wochen
fiel
so
viel
Schnee,
dass
er
es
nicht
bis
Weihnachten
schaffte.
Auch
konnten
sie
nur
125
rt.
bei
der
Kammer
hinterlegen
und
versprachen
bis
Ostern
den
Rückständigen
Teil
der
Kaution
zu
bezahlen.
Als
„Pfand“
sollte
der
eingezahlte
Betrag
dienen,
der
ihnen
dann
bei
Nichteinhaltung
der
Versprechen
verlustig
ging.
Durch
den
Winter
hatten
sie
in
der
Heimat
ihre
Hab
und
Gut
noch
nicht
zu
Geld
machen
können.
Durch
die
verzögerte
Anreise
befürchteten
sie
schon,
dass
das
Vorwerk
anderweitig
vergeben wurde.
Für
die
Pacht
und
alles
weitere
wollte
einer
für
alle
und
alle
für
einen
einstehen.
Sie
wollten
dann
bis
Ostern
1771
nach
Hemsdorf
zurückkehren
und
mit
den
Bau
der Häuser beginnen. Damit war die Kammer einverstanden und
Philipp Weber
reiste mit seiner Abordnung
Richtung
Zweibrücken
zurück.
Im
März
1771
wurden
in
Frankfurt
am
Main
,
bei
den
preußischen
Gesandten
Hochstetter
zu
Praunheim
,
etliche
Gelder
als
Kaution
eingezahlt.
Hochstetter
zu
Praunheim
meldete
im
Mai,
daß
bis
auf
2
Familien
alle
nach
Hemsdorf
unterwegs
waren.
Einige
Frauen
hielten
sich
noch
bei
ihm
auf,
da
die
Männer
noch
nicht eingetroffen sind und der alleinige Weiterreise wäre wegen der Überfälle, auch auf reisende Kolonisten, zu gefährlich.
„Im
Juni
1771
übergab
der
Kriegs-
und
Domänenrat
Beyer
in
Anwesenheit
des
Oberamtmannes
Runde
von
Dreileben
,
des
Pächters
Christian
Hahne
den
Pfälzern
und
den
vier
ersten
Kolonisten
aus
dem
Hessen-Darmstädtischen,
die
mit
in
die
Erbpacht
eintraten,
das
gesamte
Vorwerk.
Einiges
überzählige
Inventar
bezahlten
die
Kolonisten
dem
abziehenden
Pächter.
Das
übrige
an
Pferden,
Schafen,
Schweinen,
Ackergeschirr
und
Ackergeräten
ließ
Beyer
Hahne
mit
sich
weg
nehmen,
da
die
Kolonisten
nicht
darauf eingerichtet waren, ein starkes Superinventar zu bezahlen.
Nun
erhielt
der
Domänenpächter
des
Amts
Dreileben
den
Auftrag,
das
Land
unter
den
Kolonisten
nach
einen
Plane
zu
verteilen.
Danach
sollten
die
Vermögendsten
große
Wirtschaften
erhalten,
die
vorhandenen
Gebäude
übernehmen
und
dafür
den
übrigen
zu
deren
Etablissement
die
entsprechende
Summe
Geldes
geben
und
ihnen
beim
Bau
ihrer
Wirtschaft
mit
dem
Gespann
helfen.
Dadurch würde eine getrennte Wirtschaft eines jeden Kolonisten entstehen und aller Hader und Zank in der Folge vermieden werden.
Zunächst
mußten
ja
die
Siedler
die
Ernte
gemeinsam
einbringen
und
untereinander
verteilen.
Bald
entstanden
Streitigkeiten
und
Unordnung
in
der
Kolonie.
Philipp
Weber
stellte
der
Kammer
vor,
wie
die
jetzige
Wirtschaft
seiner
Kameraden
so
unordentlich
wäre,
daß
er
voraussehe,
das
ganze
Etablissement
nicht
bestehen,
sondern
der
Vermögende
mit
dem
Bedürftigen
zugrunde
gehen
müssen,
wenn
sie
nicht
bald
auseinandergesetzt
und
eine
ordentliche
Wirtschaft
eingerichtet
würde.
Der
große
Teil
seiner
Kameraden
machte
sowenig
zum
Bau
als
zum
Pflügen
der
Brachfelder
die
geringste
Anstalt.
Die
Wände
um
den
Garten
würden
mutwilligerweise
ruiniert,
die
Früchte
unreif
abgerissen
und
es
ginge
überall
höchst
konfus
her.
Niemand
wollte
dem
anderen
gehorchen,
und
noch
weniger würde die geringste Anstalt zur Anschaffung der nötigen Ackergerätschaften gemacht
.
Er
wollte
daher
bitten,
daß
sie
des
baldigsten
auseinandergesetzt
und
einem
jeden
sein
Eigentum
angewiesen
werden
möchte,
damit
wenigstens
die
guten
Wirte
in
den
Stand
gesetzt
würden,
das
Ihrige
zu
erhalten
und
Abgaben
zu
entrichten.
Nach
der
Ernte
teilten
die
Hemsdorfer
die
Gärten
untereinander.
Über
die
Gebäudeverteilung
konnten
sie
sich
noch
nicht
einigen.
Der
Domänenpächter
schlug
ihnen
vor,
die
Gebäude
in
Teile
zu
teilen
und
gegen
Bezahlung
den
Meistbietenden
unter
ihnen
zu
geben,
das
daraus
gelöste
Geld
untereinander
zu
verteilen.
Danach
kämen
acht
Familien
auf
den
Vorwerkshof
zu
wohnen.
Die
vier
ersten
Kolonisten
hatten
ihre
Wohnungen
und
Scheunen
ja
bereits.
Die
übrigen
sollten
ihre
Wohnhäuser
an
der
Straße
so
aufbauen,
daß
mit
den
dort
stehenden
alten Gebäuden in eine gerade Linie kamen.
Ende des Jahres
1771
sind endlich die
Vorwerksgebäude für 1049 rt.
unter den Kolonisten versteigert.
Die
übrigen
Siedler
hatten
je
80
Quadratruten
zur
Baustelle
[was
ungefähr
1137
m²
entspricht,
da
die
Rute
unterschiedliche
Maße
haben
konnte].
Vier
nahmen
den
Kuhstall
zur
Wohnung
und
Stallung;
zwei
wohnten
im
alten
Pferdestall.
Ihre
Häuser
bauten
sie
in
der
Folgezeit
recht
klein,
wie
wir
einem
Bericht
des
Amtes
an
die
Kammer
von
1787
entnehmen:
Sie
reichten
kaum
für
die
Besitzer
und
ihre
Wirtschaften
aus,
geschweige
denn,
daß
ein
Mietsmann
darin
aufgenommen
werden
konnte.“
3)
In
der
Ackerverteilung
ließ
Weber
auch
Rundes
Einmischung
nicht
zu
und
sicherte
sich
einen
größeren
Anteil.
Mack
hatte
zwei
Anteile
an
sich
gerissen.
Er
stahl
Getreide,
wollte
Flick
erstechen
und
stiftete
täglich
Unruhe.
Die
Ganze
Gemeinde
lebte
in
ständigem
Zank
und
Streit.
So
baten
Weber
und
einige
andere
um
die
Exmission
des
Mack
.
Ihnen
wurde
aber
von
der
Kammer
bedeutet,
daß
es
nicht
anginge,
jemanden
aus
einer
Gemeinschaft
zu
verstoßen,
der
einmal
darin
aufgenommen wäre, zumal man dazu im gegenwärtigen Fall nicht hinlängliche Ursachen hätte.
Mack
wurde
unter
Strafandrohung
zur
Ruhe
verwiesen.
Um
dem
Streit
der
Kolonisten
ein
Ende
zu
bereiten,
setzte
der
Domänenpächter
1772
Weber
zum
Richter
und
Philipp Mann zum Schöppen
in Hemsdorf ein.
5 Halbspänner
je 1 H. 6 Mg. 50
Ruten Acker, 129
Ruten Wiesen, 34
Ruten Garten;
Es
waren
auf
der
Feldmark
Hemsdorf
16
Ackerstücke
vorhanden.
Diese
wurden
in
schmale
Streifen
zerschnitten.
Von
jedem
Stück
erhielt
jeder
Kossät,
außer
den
5-Morgen-Besitzern,
die
an
drei
Randstellen
ihr
Land
bekamen,
der
Schule
und
Mühle,
einen Anteil, die 4 Anspänner mindestens 1, gelegentlich auch 2 getrennte Teile.
Besaß
dieses
in
der
Börde
gelegene
Vorwerk
mit
seinen
guten
Boden,
auf
dem
überwiegend
Gerste,
Weizen,
Roggen
geerntet
wurde,
eine
geschlossene
Feldmark,
die
auch
––
welchen
Vorteil
in
der
damaligen
Zeit!
––
von
der
Koppelhut
durch
andere
Interessenten
frei
war,
so
ließ
die
Ackerverteilung
vom
Standpunkt
der
damaligen
Landwirtschaft
und
der
Forderungen
tüchtiger
landwirtschaftlicher
Schriftsteller
viel
zu
wünschen
übrig:
Warum
wurde
hier
der
Flurzwang
,
diese
lästige
und
schlechte
Gewohnheit,
eingeführt,
damit
der
Faule
mit
dem
Fleißigen
zu
säen
und
zu
ernten
gezwungen
und
eine
rationelle
Futterwirtschaft,
der
Anbau
von
Futterkräutern
unmöglich
gemacht
wurde?
Dazu
kam
noch
die
Haftung
in
solidum
[in
Solidarität,
also
gemeinsam]
,
die den Fleißigen im Fortschritt hemmte und den Faulen stützte, wie die Kolonisten bald einsahen.
Friedrich
Wilhelm
Gf.
v.
der
S
c
h
u
l
e
n
b
u
r
g
-
K
e
h
n
e
r
t
(1742–1815)
diente
drei
preuß.
Königen.
Er
war
Staatsminister
unter
Friedrich
II.,
Finanz-
und
später
u.
a.
Kriegminister
unter
Friedrich
Wilhelm
II.
und
schließlich
General
und
Minister
unter
Friedrich
Wilhelm
III.
Während
der
Kämpfe
bei
Jena
und
Auerstedt
war
er Gouverneur von Berlin.
22
Jahre
alt
,
Philipp
Spieß,
20
Jahre
alt,
Margaretha
Justine
Spieß,12
Jahre
alt,
Elisabeth
Spieß,
9
Jahre
alt,
aus
der
Kurpfalz
an.
Philipp
Spieß
starb
schon
im
Sommer
1774
und
überließ
der
Witwe
mit
4
Kindern
ihren
Schicksal.
Anna
Katharina
heiratete
kurze
Zeit
später
den
Colonisten
Jacob
Pfeiffer.
Der
Jacob
Pfeiffer
bekam
aber
nur
die
Vormundschaft
über
die
40
Morgen
Acker.
4
Morgen
Wiesen
½
Morgen
Garten.
Geerbt
hatte
aber
der
älteste
Sohn
von
Philipp
Spieß,
Johann
Nicolaus
Spieß
,
der
aber
erst
verheiratet
sein
musste.
Johann
Nicolaus
Spieß
heiratete
im
Jahr
1777
die
Tochter
des
Colonisten
Johann
Peter
Flick,
Anna
Elisabeth
Flick.
Jetzt
konnte
er
den
Hof
übernehmen,
der
im
Besitz
der
Familie
Spieß
bis
1991
blieb.
Reinhold
Spieß
verstarb
1985.
Da
die
Tochter
von
Martha
und
Reinhold
1949
verstarb,
gab
es
keine
Erben.
Philipp
Spieß
jr.
heiratete
die
Tochter
des
Bauern
Lüder
aus
Groß
Rodensleben
und
baute
sich
seinen
eigenen
Hof
daneben,
heute Schrotestraße Nr.4 (Grope) .
Friedrich
Wilhelm
I.
aus
dem
Haus
Hohenzollern
(*
14.
August
1688
in
Cölln;
†
31.
Mai
1740
in
Potsdam)
war
von
1713
bis
zu
seinem
Tod
König
in
Preußen,
Markgraf
von
Brandenburg
und
Kurfürst
des
Heiligen
Römischen
Reiches.
Er
trägt
den
Beinamen
„
Soldatenkönig“
.
Friedrich
II.
oder
Friedrich
der
Große
(*
24.
Januar
1712
in
Berlin;
†
17.
August
1786
in
Potsdam),
volkstümlich
der
„Alte
Fritz“
genannt,
war
ab
1740
König
in,
ab
1772
König
von
Preußen
und
ab
1740
Kurfürst
von
Brandenburg.
Er
entstammte
der
Dynastie
der
Hohenzollern
„Zwei
Kameraden
des
Bittstellers
wurden
als
Spitzbuben
auf
dem
Schloss
Alzey
festgesetz,
nur
deshalb,
weil
sie
in
Berlin
gewesen
waren.
Er
selbst
(Rau)
wurde
als
Werber
verdächtigt,
wollte
aber
nicht
in
der
Pfalz
bleiben,
weil
dort
eine
große
Teuerung
herrschte
und
man
für
ein
Scheffel
Roggen
3
rt.,
für
1Phund
Brot 18 gute Pfennige bezahlen musste“
3)
Alzey um 1600
Quelle: Wikipedia
Schlechte
Erfahrungen,
mit
den
Pfälzern
,
veranlasste
das
Genaradirektorium
dem
Geh.
Legationsrat
v.
Hochstetter
,
bei
dem
Kolonistenengagement
darauf
zu
achten,
„daß
jede
Familie
wenigstens
50
rt.
Vermögen
hätte“
3)
Dieses
Geld
sollte
die
Familie
bei der Ausreise aus ihrem Heimatland vorweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz
Quelle:
Die Schrotestraße 1975 in östlicher Richtung . Wahrscheinlich um den 1. Mai herum. Die
Kastanien und Birken tragen schon zartes grün. Foto: A. Memel
https://de.wikipedia.org/wiki/Fri
edrich_Wilhelm_I._(Preußen
Eine
Aussagekräftige
Darstellung
der
der
Geldwerte
gestaltet
sich
etwas
schwierig
und
bedarf
deshalb noch etwas Zeit.
Wenn
man
bedenkt,
daß
sich
1770,
im
Jahr
der
Bekanntmachung
der
Vorwerksverpachtung,
schon
die
ersten
Siedler
in
Hemsdorf
eingefunden
haben,
und
auch
die
ersten
Äcker
bewirtschaftet
haben,
so
muß
man
wohl
den
Hut
ziehen
vor
diesen
Leuten.
Verwunderlich
ist
es
aber
trotzdem
nicht,
da
die
königlich
angeordnete
Kolonisation
Preußen?
schon
über
viele
Jahre
im
Gange
war.
Nach
dem
7jährigen
Krieg
saßen
wahrscheinlich
viele
Aussiedler
auf
„gepackten
Koffer“
und
warteten
auf
ihre
Gelegenheit.
Viele
waren
auch
über
Verwandte
und
Bekannte
die
schon
in
Preußen
siedelten
über
die
Situation informiert.
Der
Krieg
dauerte
schon
10
Jahre
als
1629
Magdeburg
belager
t
wird
und
1631
im
Mai
richten
die
Kaiserlichen
Truppen
unter
dem
Feldherrn
Tilly
ein
Massaker
unter
der
Bevölkerung
an.
20.000
Menschen
sterben
kein
Stein
bleibt
auf
dem
anderen.
In
der
Folge
und
auch
davor,
wurden
auch
die
Dörfer
immer
wieder
geplündert.
Beim
Anmarsch
der
plündernden
Soldaten
wurde
eiligst
das
Geld
vergraben
Vieh
und
Habseligkeiten
in
Sicherheit
gebracht.
Gelang
das
nicht
und
verweigerte
sich,
wurde
man
misshandelt
oder
erschlagen.
So
hat
man
in
Olvenstedt
sechs
Ackerhöfe
und
19
andere
verwüstet.
12
altersschwache
Mähren
(altersschwache
Pferde,
meist
Stuten),
von
ehemals
150
Pferden
ließ
man
im
Dorf.
In
Irxleben
wurde
inwendig
die
Kirche
Zerstört,
Frauen
und
Männerstühle
herausgerissen.
Das
Pfarrgehöft
angezündet.
Groß-Rodensleben
wurde
geplündert,
vor
allem
die
Kirchenschätze
sollten
beraubt
werden.
So
wurde
der
Pfarrer
aus
Groß
Rodensleben,
Alexander
Wichmann,
von
den
Kroaten
zwischen
2
Pferden
nach
Wanzleben
nahe
dem
Henneberg
verschleppt,
und
schließlich
erschossen,
weil
er
das
Versteck
der
Kirchengelder
nicht
preisgeben
wollte.
Auch
andere
Pfarrer
umliegender
Gemeinden
kamen
deshalb
zu
Tode.
Es
waren
diese
aus
Barleben,
Klein
Ammensleben,,
Mammendorf,
Groß
Ammensleben
.
Die
Mühle
in
Dahlenwarsleben
ward
bis
auf
den
Grund
niedergebrannt.
Um
1636
,
der
Krieg
sollte
noch
12
lange
Jahre
andauern,
glich
die
Börde
eher
einer
Wüste
als
einem
fruchtbaren
Landfleck.
Nach
dem
Tode
des
Königs
Gustav
Adolf
nahmen
auch
die
wurden
auch
die
schwedischen
Heerscharen
alles
mit,
was
die
Kaiserlichen
noch
liegen
gelassen
hatten.
Dann
kamen
die
Sachsen
und
zerstörten
vor
Wut,
weil
es
nichts
mehr
zu
holen
gab,
alles
was
noch
an
Gebäuden
stand.
Viele
gaben
ihre
Höfe
auf
und
zogen
wie
ihr
Gesinde
mit
den
Heeren
mit,
weil
sie
durch
die
ständige
Plünderungen
für
sich
kaum
was
zum
Leben
hatten.
Oft
wurden
die
halbreifen
Erntefelder
von
den
durchziehenden
Regimenter
zertreten.
Korn,
was
dennoch
ausgedroschen
war,
wurde
vor
Freund
und
Feind
in
der
Erde
vergraben,
um
es
vor
diesen
zu
verbergen.
Dann
kam
auch
noch
der
schwarze
Tod,
die
Pest,
sie
suchte
auch
Dreileben,
und
Groß
Rodensleben
heim.
In
Drackenstedt
sind
111
Personen
in
dem
Jahr
verstorben,
in
Dreileben
ungefähr
die
Hälfte
der
damaligen
Einwohner.
In
Neuhaldensleben, wohin viele aus den Dörfern flüchteten, sind sie zu tausenden an Hunger und Pest gestorben.
Hier
möchte
ich,
aus
heutiger
Sicht,
beispielhaft
die
Häuser
mit
folgenden
Bewohner
nennen,
wie
ich
sie
noch
kennengelernt
habe
oder
kenne,
also
von
1960–2019
.
Reinhold
Spieß
(verfallen),
Albert
und
Anna
Pitschmann
(weggerissen),
Wilhelm
Götze
-
vorher
Schauster
Ruloff
(leerstehend),
Wilhelm
und
Hedwig
Schulze
(jetzt
Georg
Meier
/
Christina
Koch)
und
Otto
Ruloff
(
jetzt
Familie
Ludwig),
Alma
und
Gustav
Ihle
(jetzt
Wolfgang
Alsleben).