Hallo allerseits und danke an all diejenigen die bisher Interesse an diese Seiten gefunden haben.
Aller Anfang ist nicht immer leicht und auch die Vorstellungen der Umsetzung von Ideen ändern
sich wenn sie an technische Grenzen stoßen. Deshalb muß ich einige Dinge anpassen. Die Seite
„Dies und Das aus Hemsdorf“ wird auf einer neuen Seite „Teil 2 und ff“ fortgesetz, allerding
erscheint der neueste Beitrag dann immer als letzter Eintrag auf der Seite unten. Dann möchte ich
noch auf das Datum des jeweiligen Artikels hinweisen. Um die Aktualität der Seite zu
dokumentieren, ist das angeführte Datum nicht zwangsläufig der Tag des beschriebenen
Ereignisses, sondern das Datum an dem der Beitrag erstellt wurde.
Zur besseren Übersicht, weisen hin und wieder Stellen die mit solch einem Stern
gekennzeichnet sind, auf neue Inhalte hin.
Danke für euer Verständnis und weiterhin schön neugierig bleiben.
Hemsdorf, 17. April 2017.
Mal etwas in eigener Sache!
Foto:Hemsdorf am 07. Mai 2011
Das
Hemsdorfer
Lied
Dies und Das aus
Hemsdorf -Seite 2
Ostereiersuchen für die Kinder und
wärmende Getränke am Feuerkorb in Hemsdorf
Sonnabend, den 15. April 2017
leider war der Fotograf zu spät
oder die Kinder zu schnell mit dem
Sammeln, denn wie bei Oskar
waren alle Körbe gut gefüllt
auch eine
Nestschaukel für die
Kleinsten versteckte
der Osterhase
trotz ungemütlichem Wetter, fand das
Feuer wenig Beachtung
mit der Feuerwehr vom Spielplatz
zum Osterfeuer, ein kleiner Umzug
mit Fackeln, Ehrenplätze gab‘s auch
im Fahrzeug
Philipp und Sebastian,
die Chefs am Grill
Paul mit Fackel
… gut das es auch
heiße Getränke
gab …
Kaum ist man (mal) verreist, wird Hemsdorf umgebaut …
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben … - oder erst wenn er nach Hause zurück
kommt.
So geschehen am 13. Mai 2017. Nichtsahnend in Hemsdorf, auf der Schrotestraße in Richtung
Teich blinzelt, in Höhe der „Friedenseiche“, die Hemsdorfer Kirche bei abendlichen
Sonnenschein durch die Autoscheibe. Am Teich -- „der Giebel von der „Kohlscheune“ ist weg
- wurde abgerissen. Doch dann „Erleichterung“, er war schon weg, wurde nur „tiefer gelegt“.
Ist das nun eine gute Nachricht, oder die Bessere von den beiden.
Ja man glaubt es kaum, jeden Tag geht man daran vorbei und plötzlich kriegt man einen
Schreck und denkt an das Unfassbare. Dabei war der schleichende Verfall der „Kohlscheune“,
wenn auch über die Zeit„viel nachgeholfen“ wurde, schon vor vielen Jahren in Gang gesetzt.
Links im Bild, die Kohlscheune am 10.Juli 2006. Man
könnte meinen hier war noch alles in Ordnung. Doch der
Schein trügt. Ich weiß es nicht genau, ob die Scheune
noch 1989 genutzt wurde. Doch vor 10 Jahre sah sie
zumindestens von einigen Seiten noch aus wie immer.
Der Landwirt Günter Lauenroth, aus Groß
Rodensleben hatte die Scheune kurz zuvor
erworben, um seine Landmaschinen hier
abzuparken oder als Lager zu nutzen.
Gerüchten zufolge war die Scheune nach
einer „herrenlosen Zeit“ „Eigentümer von
Holzspekulanten (?)“ geworden. Baulärm
suggerierte von der Schrotestraße aus
gesehen geschäftiges treiben. Tatsächlich
wurde an der Nordseite der Scheune der
Dachstuhl demontiert.
Das Dach war schon abgedeckt und die Witterung
hatte ab sofort leichtes Spiel. Nach dem Erwerb
durch den Landwirt G. Lauenroth trafen wiedermal
für die Scheune ungünstige Umstände ein. G.
Lauenroth konnte das Gelände der ehemaligen MTS
(LPG „Groß Berlin“) in Groß Rodensleben erwerben
und die Kohlscheune verfiel erneut in einem, den
Naturgewalten ausgesetzten, Dornröschenschlaf.
Rudolf Werner hat sich große Mühe gemacht und um das
Geheimnis zur Geschichte der Kohlscheune zu ergründen. Ja und
jetzt? Wo ich immer noch versucht habe mir vorzustellen, ob das
mit dem Abendtor so funktioniert hat, wurden die Mauern die über
246 Jahren überstanden haben, einfach weggerissen. Das heißt in
der Höhe verringert. Sicherlich haben die Pfälzischen Siedler dieses
Tor bei ihrer Ankunft 1771 schon vorgefunden.
Die Zeichnung links hat schon was.
War das der Eingang in das Dreileber Vorwerk namens Hemsdorf?
Abendtor im Westen, Schafstall, Kuhstall bis über der heutigen
Schrotestraße, Durchgangsstraße zwischen den Mauern alles
sehr beeindruckend. Vor allem wenn man bisher noch nie davon
gehört hat. Mit Rudi kann ich leider nicht mehr fachsimpeln, ich
habe auch noch keine Hinweise darüber gefunden, in welchen
Unterlagen Rudolf seine Informationen gefunden hat. Doch kann
man auch ein bisschen Zweifel haben.
Nach meiner Ansicht, besteht auch die Möglichkeit, dass hier eine
Einfahrt als Tor - „Abendtor“ - in das Vorwerk bestand. Aber nicht
nur als Tor auf einen „Platz“ sondern ebenfalls als Durchfahrt durch
ein Gebäude (Stall oder Schuppen?). An der Scheune links neben
dem Tor (ehemals Bennewitz, jetzt Schuster) befindet sich noch das
Ende eines dicken Balkens. Der könnte eine Verlängerung der
Scheune vermuten lassen. Anders gesagt, hier befanden sich
möglicherweise ein weiteres Gebäude mit den „Abendtor“ über die
die heutige Schrotestraße - bis zu dem Grundstück von Gropes und
der dort, noch heute vorhandenen Stallung. Die Bruchsteine der
„Stallung“ von diesem Stallgebäude und die in dieser Flucht
gelegenes Mauerwerk würden diese Möglichkeit nicht ausschließen.
Das Abendtor könnte dann auch der Zugang in die westlich gelegene
Außenmauer zur Scheune oder Stallung gewesen sein, die die
Schrotestraße in dieser Höhe querte. Die von mir angenommene
Scheune hätte dann möglicherweise zwei Tore, Einfahrt und Ausfahrt
durch eine Scheune /Stall. Es könnte auch der Zugang zu einem Gehöft
gewesen sein.
Interessant ist nämlich, die gleichen Torbögen der noch am linken Ende
der Scheune zu sehen ist (unteres Foto auf der Zeichnung von Rudolf
Werner), schmückt gleich dreimal eine Scheune auf dem ehemaligen
Gutshof von Raecke. Heute gehören diese zum Anwesen der Familie
Fleischer (Schrotestraße 18) - zwei Torbögen -und Marko Schwitzer
(Schrotestraße 17) - ein Torbogen -. Besonders Bedeutungsvoll ist, an
dieser Scheune befindet sich wiederum eine Tafel , die auf das Jahr
1823(?) hinweist.
Das durch Rudolf Werner rechts eingezeichnete Gebäude würde
möglicherweise eine etwas andere Lage bekommen. Auch stand hier
die ehemalige Gastwirtschaft mit Saal Wohnung und Kolonialladen der
Familie Jakobschak / Behrends, (Oha?). Wann Lorenz Jacobschak‘s
Gaststätte, die in den 1970er(?) Jahren wegen Baufälligkeit abgerissen
wurde gebaut wurde, ist mir derzeit nicht bekannt.
In diesem Zusammenhang möchte ich Frau Susanne Hüve aus Walbeck
grüßen, ich würde mich freuen, wenn Sie sich nochmals bei mir melden
würden.
Ja, es könnte noch weiter „spekuliert“ werden, es ergibt sich bestimmt
noch mal die Gelegenheit dieses Thema aufzugreifen.
Als ich, als wir Kinder mit der Scheune unsere
Bekanntschaft machten, „war sie ohne Makel“. Nicht
zerfallen und drohte schon gar nicht einzustürzen.
Links das mächtige Tor zum auseinander schieben,
immer verschlossen. Dahinter die Fahrt mit dem
riesig hohen Schleppdach. Darunter eine gigantische
Dreschmaschine, die über einem breiten Riemen
mittels Elektromotor angetrieben wurde.
Pferdegespanne und auch schon Traktoren - glaube
ich - brachte die Garben vom Acker, auf Wagen hoch
beladen, zum dreschen. Unendlich viel Staub und
einen höllischen Lärm, aber Abenteuer und Spaß pur.
In kurzen Hosen, oft auch Barfuß, haben wir, wenn
wir durften „mitgeholfen.“ Vielleicht haben sich die
Bauern auch nur einen Spaß daraus gemacht. Denn
jeder weiß, durch das Stroh wird man ganz schön
zerkratzt wenn man keine langen Sachen an hat und
der „Dreckstaub“ vom Dreschen kratzte und juckte
überall.
Das gedroschene Stroh wurde dann in der Scheune
gepackt. Es musste viel hineinpassen und es durften keine
Hohlräume entstehen. Wir standen an den Luken und
reichten die gebündelten „Strohpuppen“ weiter durch. Mit
den heutigen Strohballen hatte das noch nichts zu tun. Sie
waren noch nicht so schwer, aber doch um die 1,5 Meter
lang. Die ganze Scheune, sie hatte einen Mittelgang der frei
blieb und ebenfalls mit einem riesigen Schiebetor
verschlossen war, war zum Abschluss der Ernte, bis zum
Dach mit Stroh gefüllt. Als dann „Ruhe eingekehrt war, was
dann in den späten Herbsttagen und im Winter der Fall war
…, - über die Mauer,- irgend eine Luke oder Tür konnte man
schon öffnen- und das große Spielparadies für uns Kinder
war geöffnet. Wenn das Strohlager schon etwas geleert war,
kletterten wir auf die Balken vom Dachstuhl und sprangen in
die Tiefe. Zum Schluss war das für jedem von uns schon
eine große Überwindung und keiner wollte ein Feigling sein.
Es wurden Strohbutzen gebaut und sich „häuslich“
eingerichtet. Gekämpft, Suchen und Verstecken gespielt.
Nur erwischen lassen durfte man sich nicht. Bevor die
Scheune dann zur Kohlscheune umgebaut wurde, war es
dann schon ein bisschen gefährlicher. Die Strohballen
wurden dank modernerer Technik auf dem Feld gepresst
und mit einer „Strohkanone in die Scheune gepustet.
Dadurch entstanden auch große Hohlräume. Wer da hinein
fiel, musste schon gerettet werden. Ich glaube Olaf
Schwarzkopf hat sich mal mit solcher „Kanone“ hoch
pusten lassen. Wenn die Bauern Feierabend machten,
haben wir versucht im Gebläserohr hochzuklettern oder
runterzurutschen. Später gab es dann die Strohdiemen auf
den Äckern.
Dann hatte sich das mit den Stroh erledigt und die Scheune
wurde Ende der 1960er Jahre zur „Kohlscheune“ umgebaut.
Ein erhöhter Fußboden wurde eingezogen und eine mit
Plastewaben „gedämmte“ Decke eingezogen. Vor den
Tunnel wurden riesige Turbinen zur Belüftung eingebaut,
die natürlich auch den Kohlgeruch im ganzen Dorf
verteilten. Über die eingezogene Decke wurde unser neues
Quartier. Vor allem mit Olaf Schwarzkopf suchte ich diesen
geheimnisvollen Ort auf, es war ein super Versteck. Der
einzige Nachteil war, wir konnten nur auf den Balken laufen,
oder auf einige Baubretter. Ein Fehltritt und Sturz durch die
Decke in 3 bis 4 Meter Tiefe war garantiert. Toben war also
nicht mehr angesagt und schließlich waren wir ja schon ein
bisschen älter geworden.
Unter dem Schleppdach, wurden meistens Düngemittel
gelagert. Die Menge war nicht unerheblich. Manchmal
waren auch Düngersorten dabei, die für
„pyrotechnische Darbietungen“ bestens geeignet
waren.
An dem Giebel der Ostseite war in den 60er Jahren eine,
durch die Freiwillige Feuerwehr Hemsdorf genutzte
Vorrichtung montiert worden, die es ermöglichte, die
langen Feuerwehrschläuche nach dem Einsatz zu
trocknen. Das lässt schon erkennen, welche Höhe die
Scheune hatte. Obwohl an dieser Stelle eine kurze
„Straße“ steil bergauf ging. Ein Feuerwehrschlauch Typ
B hat eine Länge von ca. 20m und der C Schlauch von
ca. 15 Meter. Sie waren oben an der Aufhängung
umgeschlagen. Es kann dennoch davon ausgegangen
werden, das die Scheune vom Fußboden bis zum First
eine Höhe von ungefähr 13 bis 15 Meter hatte.
Kindertag in Hemsdorf 2017
Am Freitag den 02. Juni 2017 wurde der Kindertag gefeiert, war ja auch das Superwetter, an diesem Tag.
auf dem Foto von links: Martin Assel, Wilhelm Schwarzkopf,
unbekannt, unbekannt, Alois Geng, Hans Fischer
Foto privat
mit dem Rad nach Groß Rodensleben, ein Besuch in die Kommende Berge in Bergen, der See in Bergen, über den Seeberg nach
Groß Rodensleben und zurück nach Hemsdorf.
Fotos vom 28. Mai 2017
http://www.agrartechnik-im-einsatz.de
Saal
Gaststätte
Wohnhaus
mögliche Scheune mit
Tore
Wie auch nach dem Abriss vom „Elektro-“Turm“, haben sich neue Blickwinkel und Ansichten ergeben.
Gab es zwischen dem oberen und unteren Gebäuden ein
weiteres Gebäude, daß diese miteinander verband und
an dem möglicherweise sich das Tor (die Tore) befanden?
unten links an der Luke kann man noch den großen
Balken sehen. Die Bruchsteine oben sind bestimmt auch
schon uralt.
Auf dem ehemaligen
Raeckeschen Hof, sind die
drei Tore noch gut zu
erkennen.
Sie haben große Ähnlichkeit
mit dem Tor, was in der
Kohlscheune zugemauert
ist.
Die Heumacher
Spaß, Toben, Spannung und
leckeres Essen vom Grill.
Mucke, nach meinen Geschmack
viel zu laut, gab‘s von DJ Erik
Becker. Eis für die Kinder von der
Eisdiele in Schermcke gab es
gratis und bei dem großzügig
gestalteten Losverkauf eine
Unmenge an Preise.
Für die meisten
nicht mehr
wegzudenken-
Fußball, Fußball,
TooooR-.
Sie sprachen von
Challenge
und meinten
einen Wettkampf oder
auch Herausforderung
Die
Herausforderung
wurde angenommen.
*
gegründet am 05. Februar 2002
*
gefeiert am 17.Juni 2017
Dr. Karl-Heinz Daehre ließ es
sich nicht nehmen auf einen
kurzen Sprung in Hemsdorf
vorbeizuschauen um
persönlich seine
Glückwünsche an Peter Assel
als Vereinsvorsitzenden und
den Mitgliedern des
Fördervereins „Kulturhaus
Hemsdorf e.V.“ speziell seine
Glückwünsche
auszusprechen.
erstellt am 19. Juni 2017
sogar eine
kleine (ungewollte)
Zaubershow war
zu sehen.
Super Wetter und
man konnte sich viel
erzählen.
erstellt am 20. Juni 2017
Von Hemsdorf nach
Ochtmersleben und in
Wellen die ehemalige
Badeanstalt besucht.
Über den Wellner
Bahnhof zum Wellner
Grund am Steinbruch
vorbei in Richtung
Schlüter‘s Garten und
über den Kirchenstieg
nach Hemsdorf zurück
Wiese pflegen,
Wiese mähen,
Heu wenden,
Heu pressen,
Heu einfahren.
zum ältesten Thema
(bei verhaltener Musik)
erstellt am 21. Juni 2017
R
und um den Kirchturm geschaut
G
eschichten, Informationen
a
ktuelles oder
v
ergangenes
das Eine oder Andere
aus Hemsdorf
In Ochtmersleben ein Hinweis für weitere
Radtouren.
in einer Tanne in
Wellen, eine
Waldohreule
… das ehemalige Schwimmbad in
Wellen ist ein Biotop. 1963 erbaut war es
die Badewanne für uns Hemsdorfer
Kinder. Zuerst pendelten wir zwischen
den Badeanstalten in Eichenbarleben
und Wellen. Doch wer diese Beiden
kannte, der weiß, dass Wellen eine
andere Größe darstellte. Das übergroße
Becken mit den Schrägen Wänden und
die riesige Freifläche. So am Ende der
1960er Jahre, mit dem Fahrrad oder
auch manchmal zu Fuß über die Bude 9,
war unser Stammplatz links hinten auf
der Liegewiese. Von hier war das Bad
gut zu überblicken.
Foto: aus Volksstimme von Jörg Musahl, aus Wellen
Bild links: mit den Fahrrad über die Bude 9
zum Fleischer Schneidewind um leckere Wurst
zu kaufen
im rechten Foto sieht man den
Steinbruch, den Scheibenberg vor
Hemsdorf und die Pappeln zur
ehemaligen Bude 9
Vor dem Scheibenberg, auf der Fläche wo sich
einst Hosenthien‘s Garten und der Hemsdorfer
Fußballplatz befand, wird seit ein paar
Jahren durch den Groß Rodenslebener
Reitverein Heu geerntet. Manchmal könnte
man meinen die „große“ und moderne Technik
passt gar nicht auf die „kleine“ Wiese.
Hinter dem Speicher leistet Christian
Schuster Nachbarschaftshilfe. In
Vorbereitung des 15 Jubiläums des
Fördervereins hat er mit Unterstützung
von Udo Meier, Markus Wichert und
Vereinsmitglieder, die Wiese gemäht
und Ballen gepresst.
Dann ging es richtig zu Sache. Die „große Wiese“ der Agrargenossenschaft
Bördeland in Kl. Rodensleben nutzt ebenfalls das gute Wetter. Stefan Rodenbeck
mit seinen Fendt, ein Mähwerk vorn eins hinten am Trecker. Keine ¼ Stunde und
die Wiese ist platt. >> Als ich vor etlichen Jahren die Wiese angelegt habe, um
unsere zwei Haflinger Maica und Apollo im Winter mit Heu zu versorgen, habe ich
die Wiese mit einem Balkenmäher von 1,10 Meter Schnittbreite gemäht, was den
ganzen Tag in Anspruch nahm.
Die drei Bilder oben stammen aus den Jahr 1997(?). Die Fläche der Wiese beträgt ca.1 Hektar, was10.000 m² entspricht. Das Mähen war
nicht das Problem, aber das anschließende wenden. Das Wetter auf den Fotos trügt. In den ersten Jahren mit der Heuharke (Heurechen)
war man schon ein paar Stunden „unterwegs“. Normalerweise wendet man ein bis zwei mal am Tag. Mein Vater hat immer gesagt „Heu
muss unter der Harke trocknen“. Aber wenn es regnet. Um gutes Heu zu bekommen war es dann so - nach dem Regenguss ging alles von
vorn los. Drei mal wenden, also so bis zu 6 Stunden am Tag am Wochenende war keine Seltenheit. Wenn das Gras noch grün und schwer
war, war es schon deprimierend auch für die helfende Familie. Heuernte war auch Familiensache. Die Wies war eine Futter und Mähwiese.
Zu Pfingsten wurde meistens das erste Heu geerntet. Danach waren die Haflinger Pferde Maica und Apollo die, die Wiese kurz hielten. Mit
dem Heuwender war es später eine spürbare Erleichterung. Auch wenn schlechtes Wetter das einbringen verzögerte, kämmte der Wender
das Heu aus dem schon nachwachsenden Gras. Heu wurde wurde auch noch in Braumanns Garten gemacht. Das Heu wurde lose auf
große Heureuter gebracht. Zwei große standen auf der Weide und mussten vor dem vorzeitigen verzehr durch die Haflinger geschützt
werden, ein dritter stand in Braumanns Garten. Der Rest und auch das Stroh wurde im Schuppen am Stall gelagert. Das Heu wurde dann
meistens mit einem umfunktionierten PKW Anhänger, gezogen von einem Einachsschlepper CARRARO, „eingefahren“. Das war
entspannter als mit den Haflinger. Da diese den ganzen Tag auf der Weide standen und nur mit fressen beschäftigt waren, hatten sie zu viel
Power um spontan mit ihnen zu arbeiten. So hatten sie die Möglichkeit ganz entspannt zu beobachten wie die Zweibeiner für sie den
Wintervorrat anlegten.
Foto aus Volksstimme
So wie in den drei nachfolgenden Videos hatte ich mir das Arbeiten
mit den beiden Haflinger Maica und Apollo auch vorgestellt. Aber es
fehlte leider die Zeit pausenlos mit ihnen zu arbeiten und an die
Aufgaben zu gewöhnen. Einen Balkenmäher für die Pferde hatte ich
mir auch schon besorgt.
Mein Bruder Dieter Meier, der auch in der Landwirtschaft mit Pferden gearbeitet hatte, erzählte mir, dass es nicht selten vorkam, dass Pferde
mit diesen Geräten durchgingen. Der Bauer rücklinks auf den Acker lag und die Pferde mit den Maschinen das Weite suchten. Auf dem
Mäher, Gabelwender oder „Heuharke“ saß man ohne das man sich festhalten konnte auf einen „schwingenden“ Metallsitz, nur die Zügel in
die Hand. Vor sich die Hintern der Pferde und sonst ringsum nur klappernde, sich bewegende, Teile. Die „Heuharke“ zum Schwaden nannte
man auch KUMMERHARKE , also zum herstellen von „Heureipe“ (Heureihen) um später Heuhaufen zu bilden, um das Aufladen auf den
Ackerwagen zu erleichtern. Nach diesen Berichten weil ich die Schwächen von den Hafis Maica und Apollo kannte, habe ich letztlich Abstand
genommen, um mit diesen Maschinen zu arbeiten.
Die „Saustarbe“, was das ist und eine kleine Episode, das könnt Ihr hier lesen …
arbeiten mit dem
Grasmäher
linkes Foto:
arbeiten mit dem
Gabelheuwender
rechtes Foto: arbeiten mit
der Heuharke, auch
Kummerharke oder
„ Saustarbe“
In - Ecke für die Mundartfreunde - unter „Endlich Sommertiet!“
schreibt Eva Brandt, Plattsprecherin aus Oschersleben , folgenden
Artikel für die
….
Auch Rudolf Werner hat eine kleine Episode aufgeschrieben:
„Auf die abgeernteten Felder wurde Vieh, hauptsächlich Schweine, getrieben. Diese konnten sich an den
liegengebliebenen Resten des Getreides und anderer Ackerpflanzen fett fressen. Es war die Hütung oder Trift (von
Treiben)“. (In den Büchern immer als Hut und Trift bezeichnet)
„Nun Hilde Braumanns Schilderung:“
Als ein Bauer sah, wie das neue Ackergerät mittels der großen Zinken, alle Getreidereste zusammenharkte, so dass für die
Schweine kein Futter mehr liegen blieb tat er folgenden Ausspruch“:
„Nun mott de Suu starmn“ - Nun muß die Sau sterben.
So die Entstehung der „Suustarwe“ (Saustarbe), so wurde das Ackergerät all
üblich genannt.
Bild oben: Hemsdorfer
Männergesangsverein, vermutlich bei
einem Wettbewerb in
Ochtmersleben. (um 1940?)
Die Landwirtschaftlichen Geräte kann
man in Groß Rodensleben bestaunen.
Foto unten: 1977 im August explodierte
hier ein LKW der sowjetischen Streitkräfte
der Munition geladen hatte. Spuren von
den umher fliegenden Geschosse sind an
der Fassade noch sichtbar