1889 - 2019
130 Jahre
Freiwillige Feuerwehr
Hemsdorf
Die
Kameraden
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Hemsdorf
um
das
Jahr
1965.
Links
ist
das
Tor
zum
Gerätehaus
zu
sehen,
in
dem
sich
die
Gerätschaften
und
auch
die
Einsatzuniformen,
Stiefel,
Gasmaske
und
Stahlhelm
und
Beutel
mit
Wurfleine
befand.
Die
Kameraden
von
links
oben:
Martin
Assel
(Wehrleiter),
Wilfried
Goedecke,
Horst
Nich,
Hermann
Schlüter,
Dieter
Meier
(mein
Bruder),
mittlere
Reihe:
Aluis
Geng,
Willi
(Wilhelm)
Schwarzkopf,
vordere
Reihe:
Hans
Fischer,
Ernst
(Antek)
Memel
und
Lutz
Grope.
Die
Hausfront
hinter
den
Kemeraden
gehört zum Schuppen vom Anwesen von Mutti Hartmann.
Kameraden
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Hemsdorf
pausieren
nach
einem
Löschangriff
für
den
Fotografen.
Das
Foto
zeigt
die
Kameraden
vor
dem
Grundstück
der
Dorfstraße
14,
heute
Schrotestraße
19.
Im
Hintergrund
ist
der
Scheibenberg
zu
sehen.
Die
drei
letzten
Obstbäume
entlang
des
Weges
sind
Apfelbäume
und
versetzen
den
Weg
in
eine
ziemlich
trostlose
Erscheinung.
Das
Foto
um
1965
entstanden
widerspiegelt
auch
die
damalige
Ausstattung
der
Dorfwehr.
Von
links:
Dieter
Meier
(mein
Bruder),
Horst
Nich,
Georg
Meier
(mein
Bruder),
Ernst
Memel,
Lutz
Grope.
Links
im
Bild
das
Anwesen
der
Familie
Edmond
Schwitzer.
Hier
noch
mit
Rolltor,
dahinter
der
Turm
(Trafohaus).
Der
letzte
Zipfel,
mit
Staketenzaun,
bildet
Braumann‘s
Garten.
Rechts
ehemalige
Labor
vom
Raeckes
Gut.
Hier
Wohnt
meine
Familie
(Willi
Meier)
rechts
und
in
der
linken
Hälfte
wohnt
die
Familie
Robert Werner. Es ist sogar noch ein Rotdorn Baum zu sehen. Davon standen mal drei Bäume entlang der Hausfassade.
Es
ist
nicht
mehr
genau
auszumachen
warum
gerade
1889
eine
Feuerwehr
in
Hemsdorf
gegründet
wurde.
War
es
ein
allgemeiner
Trend.
Gab
es
einen
bestimmten
Anlaß,
der
ausschlaggebend
war,
dass
man
sich
intensiver
mit
dem
Löschwesen
auseinander
setzte?
Oder
war
es
so,
das
man
neben
den
anderen
Vereinen
die
in
den Dörfer entstanden oder schon existierten sich einen weiteren leisten konnte oder wollte.
Zur Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr Hemsdorf
Feuerwehren gab es noch nicht lange und in Preußen noch viel später als im Süden Deutschlands.
Allein
die
Regelung
oder
Verpflichtung
das
Ausbrechen
eines
Feuers
zu
verhindern
ist
schon
viel
älter.
Wir
denken
nur
an
den
Nachtwächter
oder
auch
den
Türmer,
die
dazu
angehalten
waren
zu
“kontrollieren”,
dass
die
Herdfeuer
für
die
Nachtstunden
ordnungsgemäß
hergerichtet
waren
um
Brände
(Feuersbrünste)
zu
vermeiden.
Schon
im
“Sachsenspiegel”,
mit
dem
ältesten
gesetzlichen
Normen
aus
dem
Jahr
1235,
sind
Regelungen
zur
Brandverhütung
enthalten.
Zu
dieser
Zeit
und
auch
noch
viele
Jahre
später
beschränkten
sich
die
praktischen
Maßnahmen
auf
die
Brandverhütung.
Denn
eine
aktive
Brandbekämpfung
kannte
man
noch
nicht.
Zudem
war
der
Ausbruch
eines
Brandes
oder
sogar
die
einer
Feuersbrunst
durch
Blitze,
Selbstentzündung
von
Mehlstaub
oder
Heu
für
die
damalige
Zeit
durch
die
Kirche als Strafe Gottes für Unzucht, Vollsaufen, unordentliche Menschen oder Gotteslästerung abgetan.
In
Hemsdorf
sind
mir
keine
großen
Feuersbrünste
bekannt
und
auch
andere
Brände
liefen
nach
meiner
Kenntnis
“glimpflich”
ab.
Erinnern
kann
ich
mich
an
einen
Strohdiemenbrand
Ende
der
1960er
Jahre
gleich
hinter
unserem
Garten,
unweit
des
Speichers,
der
durch
Zündeln
entstand.
Dann
gab
es
mal
eine
Schornsteinband
im
ehemaligen
Grasemannschen
Haus
auf
der
Bergstraße,in
den
1970er
Jahren.
Auch
an
den
Windmühlenbrand
von
1908
soll
erinnert
werden.
Hier
brannte
die
von
Müllermeister
J.
F.
Werner
erbaute
Windmühle
auf
den
Hemsdorfer
Mühlenberg
nieder.
Die
Entfernung
zur
nächst
gelegenen
Wasserstelle,
dem
Dorfteich
beträgt
ca.
1000
Meter.
Nur
die
Schrotequelle
unterhalb
des
Mühlenberges
liegt
näher
dran.
Ein
löschen
fern
ab
vom
Dorf
war
damals
unmöglich
gewesen
und
ist
auch
heute
noch
einen
große
Herausforderung.
Nach
dem
Krieg
um
1950
brannte
eine
Scheune
auf
dem
ehemaligen
Hof
von
Reacke
nieder.
Dort
wo
später
der
„Schrottplatz“
war,
ist
bis
heute
eine
grüne
Fläsche
zwischen
den
Stallungen
von
E.
Goedecke
und
Familie
Fleischer
geblieben.
Nur
einige
Mauerreste
erinnern Kundige an das Gebäude.
Das
Potenzial
für
die
Entstehung
eines
Brandes
war
früher
immer
vorhanden
gewesen.
Die
Herdstellen
befanden
sich
mitten
im
Haus.
Gewerke
wie
Schmieden,
Bäcker,
oder
auch
das
Trocknen
von
Lebensmittel
konnten
ohne
offenes
Feuer
nicht
auskommen.
Ich
denke
nur
an
die
Schilderungen
von
den
offenen
Feuerstellen
im
“Langen
Haus”
die
noch
in
den
1940er
Jahren
bestanden,
bis
sie
durch
massive
Schornsteine
ersetzt
wurden.
Wohnen
und
arbeiten
auf
engstem
Raum
mit
Stallungen
in
denen
es
bis
1912
kein
elektrische
Licht
gab,
also
mit
offenem
Feuer
hantiert
wurde.
Lagerung
von
Brennmaterial neben dem Herd oder Ofen.
Auch in Hemsdorf war die Situation nicht anders als in den Nachbardörfer, wo schon etliche Großfeuer grassierten.
In
der
Nacht
vom
23.
auf
den
24.
Februar
1859
brannte
die
1839
gebaute
Zuckerfabrik
in
Ochtmersleben
in
kurzer
Zeit
nieder.
1)
„Am
19.
August
enstand
Feuer
in
Druxberge,
abends
gegen
11
Uhr.
Man
stürmte
bei
uns
[Groß
Rodensleben]
,
doch
gelangte
die
Feuerspritze
nicht
mehr
hin,
weil
man
schnell
gewahr
wurde,
dass
es
eine
Trockenscheune
sei,
zu
einer
dortigen
Ziegelei
gehörig.“
1)
„Beide
Brände
,
vermutet
man,
durch
Bosheit
angelegt.“
1)
„In
der
Nacht
vom
10.
zum
11.
Juni
1835 brannte schon die Zuckerfabrik in Eichenbarleben nieder.“
1)
Der
jüngste
größere
Brand
in
Hemsdorf
brach
am
25.Mai
2012
aus.
Durch
eine
defekt
gewordene
Elektroinstallation
brannte
eine
Scheune
bis
auf
die
Grundmauern
nieder.
Ca.
40
Kameraden
der
Ortsfeuerwehren
Hemsdorf,
Wanzleben,
Groß
Rodensleben
und
Klein
Rodensleben
mit
etlichen
Fahrzeugen
und
der
Drehleiter
waren
vor
Ort
in
der
Bergstraße
im
Einsatz.
Glücklicherweise
blieb
es
beim
Sachschaden.
Kameraden der eingesetzten Wehren bei Löscharbeiten an der Fachwerk-
Scheune am 25. Mai 2012. Foto: aus Volksstimme de., von C.Arendt-Nowak
Obwohl
es
keine
Feuerwehren
im
heutigen
Sinne
gab,
waren
die
Bürger
und
vor
allem
die
Gewerke
und
Zünfte
verpflichte
sich
an
der
Brandbekämpfung
zu
beteiligen,
bzw.
vorsorge
zu
tragen,
Utensilien
zur
Löschung
des
Feuers
auch im Haus bereitzuhalten. Meisten war das der Löscheimer.
Größter
Feind
bei
der
Bekämpfung
von
Bränden
war
der
Wind
oder
Sturm,
der
die
Feuer
in
den
eng
bebauten
Straßen
schnell
von
ein
Haus
zum
anderen trieb.
Auch bei Friedrich Schiller
in „Das Lied von der
Glocke“ , aus dem Jahr
1799, spielt der (Lösch-)
Eimer und der Wind eine
wesentliche Rolle.
Die
ältesten
Gerätschaften
zum
Löschen
von
Bränden
waren
oder
sind
vermutlich
die
Löscheimer,
Einreißhaken
und
Äxte.
Die
Löscheimer
waren
meist
Behältnisse
aus
Leder
und
wurden
durch
die
Bürger
bei
Ausbruch
eines
Brandes
von
zu
Hause
aus
mitgeführt.
Fast
jeder
Haushalt
war
verpflichtet
einen
solchen
Eimer
zu
besitzen
und
zum
Brand
mitzuführen.
Da
in
den
Städten
dicht
an
dicht
gebaut
war,
hatte
das
Feuer
insbesondere
bei
starkem
Wind
leichtes
Spiel
um
auf
andere
Gebäude
überzuspringen.
Eine
wirksame
Möglichkeit
der
Feuersbrunst
Einhalt
zu
gebieten,
bestand
im
Abbruch
von
Häusern,
um
dem
Feuer
das
brennbare
Material
zu
entziehen
und
ein
weiteres
Ausbreiten
zu
verhindern.
Dazu
wurden
lange
Haken
mit
Seilen
verwendet
oder
auch
Einreißhaken
und
Äxte.
Zum
löschen
wurde
dann
eine
Eimerkette
von
der
Wasserstelle
meist
ein
offenes
Gewässer
oder
Brunnen,
gebildet.
Je
länger
die
Eimerkette
aber
war,
um
so
mehr
Wasser
wurde
auch
verplempert.
Auch
konnte
bei
enormer
Hitze
nur
der
Rand
am
Feuer
bekämpft
werden,
da
die
Reichweite
des
Ausschüttens
von
Wasser
aus
dem
Eimer
sehr
überschaubar
war.
Auch
später
als
die
ersten
Saug-
und
Druckspritzen
zum
Einsatz
kamen
wurden
diese
mittels
Eimerkette
mit
Wasser
befüllt.
Es
ist
eigentlich
logisch,
dass
man
nicht
versuchte
das
lichterloh
brennende
Haus
oder
den
Stall
zu
löschen,
da
die
enorme
Hitze
dies
damals
unmöglich
machte.
Das
Hauptanliegen
Feuersbrünste
zu
bekämpfen
oder
einzudämmen,
bestand
im
Kühlen
angrenzender
Gebäude
und
Dächer,
um
ein
übergreifen
und
ausbreiten
der
Flammen zu verhindern.
In
der
Zeit
vor
der
Gründung
der
Feuerwehr
in
Hemsdorf
wurden
noch
einige
Kriege
in
und
mit
Deutschland
geführt.
Der
Preußenkönig,
Wilhelm
III.,
zog
im
Bündnis
mit
Napoleon
1812
gegen
Russlannd
und
führte
1813
die
allgemeine
Wehrpflicht
ein.
Im
Februar
1813
wechselte
der
König
die
Fronten
und
verbündete
sich
mit
Russland
gegen
Napoleon
(Frankreich).
Hier
kämpften
auch
einige
der
1771
in
Hemsdorf
seßhaft
gewordenen
Kolonisten
für
den
König
gegen
Napoleon.
Im
Jahr
1864
fand
der
Deutsch-Dänische Krieg der dann 1866 in den Deutschen Krieg
(preußisch-österreichischer
Krieg)
endete.
In
diesen
Krieg
mußten
9
Hemsdorfer
ziehen.
16
Hemsdorfer
zogen
1870/71
in
den
Deutsch
-
Französischen
Krieg.
Diese
drei
Kriege
wurden
auch
als
Deutsche
Einigungskriege
bezeichnet.
In
Verbindung
mit
der
Schlacht
bei
Sedan
bei
der
etwa
26.000
Tote
und
Verwundete
zu
beklagen
waren,
wurde
in
vielen
Orten
eine
Eiche
gepflanzt.
Umgangssprachlich auch als Sedaneiche bekannt.
Auch
die
„Friedens-Eiche
1870/71“
in
der
heutigen
Schrotestraße
soll
an
diese
Zeit
und
die
vielen
Toten
erinnern.
Gepflanzt
wurde
sie jedoch wahrscheinlich schon etliche Jahre früher.
Hemsdorf
hatte
zu
dieser
Zeit
um
die
270
Einwohner.
Auch
kann
nicht
ausgeschlossen
werden,
dass
etliche
Leute
bei
den
Hemsdorfer
Großbauern
und
Handwerkern
arbeiteten
oder
auch,
bedingt
durch
die
seit
1872
bestehende
Eisenbahnlinien
außerhalb
von
Hemsdorf
Arbeit
fanden
oder
bei
der Bahn beschäftigt waren. [Heute im Jahr 2019 hat Hemsdorf 110 Bewohner]
Nach
dem
letzten
Krieg
und
bedingt
durch
die
hohe
Einwohnerzahl
nahm
auch
das
gesellschaftliche
Leben
in
Hemsdorf
einen
imensen
Aufschwung.
Es
gab
die
Schmiede,
den
Bäcker,
2
Gastwirtschaften,
3
Schuster,
den
Sattler,
2
Kolonialwarenläden,
den
Fleischer,
eine
Ohlmühle, einen Windmüller und einen Barbier, einen Leineweber
In
Hemsdorf
konnte
man
3
Großbauer
zählen
und
etliche
Kleinbauern
die
die Bewohner Lohn und Brot gaben.
Wie
gesagt,
das
gesellschaftliche
Leben
nahm
an
Fahrt
auf.
Es
gründete
sich
1872
der
Hemsdorfer-Landwehrverein
,
durch
die
Kriegsteilnehmer
aus
den
Deutsch-Französischen-Krieg.
1883
der
Hemsdorfer
Schützenverein
und
es
gründete sich 1887 ein
Männergesangsverein.
1889 war dann die Geburtsstunde der Hemsdorfer Feuerwehr.
Sicherlich
waren
es
die
Bauern
und
Gewerbetreibenden
deren
Sicherheitsbedürfnis
mit
Blick
auf
die
zur
damaligen
Zeit
immer
fortschreitenden
Löschtechnik
und
Vorgehensweise
bei
der
Brandbekämpfung
immer
notwendiger
erschienen
ließen.
Möglicherweise
auch
die
Nachrichten
von
verherenden
Feuerbrünsten
in
anderen
Orten
oder
auch
die
Kunde
von
erfolgreicher
Bekämpung durch vorhandenen Feuerwehrtrupps in den Ortschaften.
Damals,
im
Jahr
1889,
war
Heinrich
Spieß
Ortsvorsteher
von
Hemsdorf.
Hemsdorf
war
zu
dieser
Zeit
noch
ein
eigenständiger
Ort.
In
seiner
Amtszeit
gründete
sich
die
Freiwillige
Feuwerwehr
Hemsdorf.
Der
erste
"Feuerwehrhauptmann"
war
der
Hemsdorfer
Ortsvorsteher
Heinrich
Spieß
.
Sein
Vater
Heinrich
fiel
im
Deutsch-
Französiche-Krieg
1870/71.
Seine
Vorfahren
sind
mit
Phillipp
Spieß
als
Kolonisten
nach
Hemsdorf
gekommen
Sein
Nachfolger
wurde
der
Schmiedemeister
Simon
Schlüter
.
Er
war
von
1902
bis
1919
für
die
Hemsdorfer
Wehr
verantwortlich.
Simon
Schlüter
ist
der
Urgroßvater
des
heute
noch
in
der
Schmiede
wohnenden
Hermann
Schlüter.
Nach
Simon
Schlüter
übernahm
Otto
Memel
als
3.
Hemsdorfer
das
Zepter
der
Feuerwehr.
Im
Gegensatz
zu
seinen
Vorgängern
war
er
als
Arbeiter
auf Raeckes Gut beschäftigt.
Otto
Memel
führte
die
Wehr
gleich
zwei
mal
an.
Er
war
von
1919
bis
1925
und
von
1938
bis
1945
6.
Brandmeister
der
Wehr
.
Wobei
die
Zeit
während
des
Nationalsozialismus
besonders
geprägt
war.
Es
enstand
die
„Feuerschutzpolizei“
.
Die
Feuerschutzpolize
i
wurde
durch
das
„Gesetz
über
das
Feuerlöschwesen“
vom
Dezember
1933
in
die
Polizeiorganisation
eingegliedert.
Das
betraf
nicht
nur
die
Berufsfeuerwehren,
auch
die
freiwilligen
Wehren
waren
davon
betroffen.
Das
bedeutete,
dass
die
bis
dahin
kommunal
verwalteten
Feuerwehren
den
„Reichsminister des Inneren“ unterstanden.
Die
Mitglieder
der
freiwilligen
Feuerwehren
trugen
weiterhin
blaue
Uniformen.
Ein
besonderes
Merkmal
waren
die
lilafarbenen
Litzen
und
Biesen.
Ab
dem
31.
Juli
1940
wurden
die
Dienstgradabzeichen
an
die
der
“Feuerschutzpolizei“
angeglichen.
Auch
teile
der
Technik
soweit
vorhanden
wurden
diese
der
Farbe
der
Polizeitechnik,
in
Grün,
angepasst.
Erst
nach
dem
Krieg
wurde
die
Feuerwehr
in
kommunaler
Hoheit
zurückgeführt
und
die
Farbe änderte sich wieder in „Feuerrot“.
Von
1932
bis
1938,
also
zwischen
den
Jahren
der
Leitung
von
Otto
Memel
übernahm
Edmund
Schwitzer
die
Verantwortung
über
die Hemsdorfer Wehr.
Auch
er
wird
in
den
damaligen
„Geschäfts
und
Adessbücher“
als
Arbeiter
benannt.
Er
ist
der
5.
Leiter der Wehr.
Hermann
Schlüte
r,
der
Sohn
von
Simon
Schlüter
übernahm
als
4.
Brandmeister
die
Leitung
der
Freiwilligen
Feuerwehr.
Auch
er
ist
genau
wie
sein
Vater
Schmiedemeister
in
Hemsdorf
und
übernahm
die
Schmiede
seines
Vaters.
Die
Geschiecke
der
Wehr
hielt
er von 1925 bis 1932 in seine Hand.
Otto
Ruloff
übernahm
nach
Ende
des
2.
Weltkriegs
als
7.
Brandmeister
die
Verantwortung
über
die
Wehr.
Die
Wehr
wird
wieder
in
kommunaler
Hoheit
überführt.
Das
heist,
bis
Hemsdorf
1952
durch
die
Hemsdorfer
selbst
als
Gemeinde
des
Kreises
Wolmirstedt.
Durch
die
Verwaltungsreform,
wurde
Hemsdorf
ein
Ortsteil
von
Groß
Rodensleben
und
den
Kreis
Wanzleben
zugeordnet.
Nur
die
bis
heute
gültige
Eichenbarleber
Telefonvorwahl
erinnert
an die Zeit davor.
Gerhard
Hosenthin
leitete
die
Wehr
als
8.
Brandmeister
von
1955
bis
1961.
Gerhard
Hosenthin
arbeitete
in
der
LPG
in
Groß Rodensleben als Traktorist.
I
m
August
1961
trat
Martin
Assel
als
9.
Wehrleiter
seinen
Dienst
an.
Zu
dieser
Zeit
hatte
die
Wehr
ungefähr
20
freiwillige
Kammeraden.
Er
übernahm
die
Wehr
einen
Tag
nach
seinem
25
Geburtstag und stand ihr bis 1990 vor.
Die
Freiwillige
Feuerwehr
Hemsdorf
ist
der
einzige
Verein
der
in
der
Geschichte
des
Dorfes
bis
heute
überlebt
hat.
Seine
Blütezeit
war
vermutlich
bis
vor
dem
2.
Weltkrieg
und
zur
Zeit
der
DDR.
Vor
allem
die
Tatsache,
dass
viele
der
Kameraden
vor
allem
in
der
Landwirtschaft
arbeiteten
und
in
der
näheren
Umgebung
und
vor
allem
in
Hemsdorf
wohnhaft
waren
und
hier
auch
mit
oder
in
ihren
Familien
lebten,
gab
es
keinen
Mangel
an
Nachwuchs.
Hemsdorf
hatte
sogar
eine
eigene
Jugendfeuerwehr
die,
bei den Wettkämpfen und Ausscheide der Wehren, große Erfolge nachweisen konnte.
Torsten
Müller
oblag
als
10.
Ortswehrleiter
das
Kommando
über
die
Hemsdorfer
Ortsfeuerwehr.
Er
führte
ab
1990
bis
2010
angagiert
die
Geschicke
der
Wehr
und
dessen
Kameraden.
Unter
seiner
Regie
wurden
die
Scheune
und
der
ehemalige
Pferdestall
auf
den
ehemaligen
Wirtschaftshof
von
Familie
Jacobs
übernommen
und
mit
der
Dacheindeckung
ab
1996
bis
2001
für
die
Feuerwehr
zu
einem
ansehnlichen
Stützpunkt
in
Eigenregie
durch
die
Kameraden
und
Helfer
ausgebaut.
Kurz
vor
der
Übergabe
an
Sandy
Fryc
wurde
noch
die
Fläche,
an
der
ehemals
die
Große
Scheune
von
Jacobs
stand,
als Ausbildungsplatz gepflastert.
Für seine Verdienste für die Hemsdorfer Wehr
gab
es
2009
die
Ehrenspange
des
Kreisfeuerwehrverbandes
in
Gold.
Torsten
Müller
war
seit
19
Jahren
Wehrleiter
und
ist
seit
1970
Mitglied
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Hemsdorf.
Heute
im
Jahr
2019
sind
nur
noch
vier
von
den
abgebildeten
Personen
Angehörige der FFW in Hemsdorf.
Öffentliche
Danksagung
der
Gr.Rodensleber
für
die
Hilfe
nach dem „Feuersturm im Mai 1848.
Die Kameraden der Jugendwehr Hemsdorf,
anlässlich eines Jugendfeuerwehrausscheids
in Rübeland 1971
1967
beschlossen
die
Kameraden
die
Gründung
einer
Jugendfeuerwehr.
Zu
diesem
Zeitpunkt
war
in
Hemsdorf,
der
vielen
Kinder
im
Ort
immer
Trubel
und
niemals
kam
lange
Weile
auf.
An
Nachwuchs
gab
es
zu
diesem
Zeitpunkt
keinen
Mangel.
Fast
jeder
Junge
ab
10
Jahre
war
in
der
Feuerwehr:
Hans
Dieter
Schwitzer,
Horst
Thormeyer,
Bernd
Thormeyer,
Jürgen
Thormeyer,
Ronald
Thormeyer,
Dieter
Hosenthien,
Bernd
Hosenthien,
Erhard
Goedecke,
Klaus
Goedecke,
Wilfried
Goedecke,
Gerald
Goedecke,
Axel
Memel,
Detlef
Feldmann,
Norbert
Feldmann,
Olaf
Schwarzkopf,
Siegfried
Assel,
Peter
Assel,
Heinz
und
Jürgen
von
Pressentien,
Udo
Meier,
Wolfgang
Meyer,
Henry
Müller,
Harry
Müller,
Torsten Müller,
Jährlich
im
Herbst,
zu
beginn
der
neuen
Heizperiode
wurden
in
den
Häusern
des
Ortes
alle
Feuerstätten
überprüft.
Dies
war
die
„Woche der Winterbereitschaft“.
Kontrolliert
wurden
die
vorgeschriebenen
Abstände
der
Feuerstätten
zu
brennbaren
Materialien
und
auf
vorhandene
Ofenbleche.
Die
Lagerung
von
Feuerholz
und
Kohle
im
Raum.
Die
Lagerung
von
Benzin
und
anderen
leichtendzündlichen
Stoffen
in
Keller
und
Schuppen
auf
ihre
Menge.
Zur
damaligen
Zeit
also
nach
den
2.
Weltkrieg,
als
sich
die
Feuerwehr
in
dem
Dorf
etabbliert
hatte,
Gab
es
in
Hemsdorf
den
Wehrleiter
,
ab
1961
war
das,
nach
Gerhard
Hosenthien,
Martin
Assel.
Sein
Stellvertreter
war
Wilfried
Goedecke.
Dieter
Meier
war
als
Gruppenführer
für
den
„Vorbeugenden
Brandschutz“
verantwortlich.
Wilfried
Goedecke
wurde
später
durch
Manfred Bennewitz als Gruppenführer für den „Operativen Brandschutz abgelöst.
„Woche der Winterbereitschaft“,
Dieter Meier (mitte) mit Hand-Dieter
Schwitzer (links) und Udo Meier
(rechts) unterwegs zu den
Kontrollstellen. Foto: um 1967.
Noch auf dem Bild Horst
Schollmeyer.
Warten auf den Chef,
oder nur mal ne Pause.
Hans-Dieter Schwitzer
und Dieter Hosentien.
(vlnr)
Die Jahre in denen Torsten Müller die Wehr leitete begannen möglicherweise euphorisch aber dennoch mit mehr Fragen als
Antworten. Die DDR gab es nicht mehr. Die Technik, Ausrüstung, und Unterbringung, stellte sich schnell als nicht mehr
Zeitgemäß heraus. Der Blick richtete sich gen Westen, was auch verständlich war, weil durch den Fall der Mauer auch im
„Westen“ aus Altem - Neues entstehen ließ. Anders als Ende der 1950er die alte und liebevoll gepflegte Tragkraftspritze, mit den
gewienerten Messingamarturen verhökerte wurde, war man dankbar für die Unterstützung der Partnerwehr aus Erkerode für
die Unterstützung mit Technik und Ausrüstung. Im März 2002 übergaben die Kameraden der FFW Erkerode der Freiwilligen
Feuerwehr Hemsdorf im Rahmen der Parnerschaft zwischen beiden Wehren ein neues Einsatzfahrzeug. Die neue Zeit brachte
auch neue Standards und somit auch neue Anforderungen an die aktiven Kameraden. Die Hemsdorfer waren zu dieser Zeit
Personell gut aufgestellt. Eine Starke motivierte Wehr und auch der Nachwuchs in Form der Jugendfeuerwehr gaben keinen
Anlass zur Sorge.
Foto: FFW Hemsdorf
Anders sah die Situation schon 2010 aus. Torsten Müller legte seinen
Vorsitz, schon seit längerer Zeit von ihm angekündigt, aus Familiären
Gründen nieder. Die aktive Mitgliederzahl hatte in den in den letzten
Jahren ständig abgenommen. Aus Altersgründen wechselten etliche
Kameraden in die Alters- und Ehrenabteilung. Andere zogen aus
Hemsdorf fort und suchten wo aus Da aus den Hemsdorfer Reihen
sich kein Leiter fand, der die Wehr führen wollte, sprang Sandy Fryc ,
aus der Groß Rodenslebener Wehr ein. Er führte die Wehr bis 2016
und beendete diese Funktion ebenfalls aus persönlichen Gründen.
Foto: FFW Hemsdorf
Zu Gast bei der FFW Erkerode (1993?)
Bereit zum Ausrücken. Vor dem Abmarsch zum Feuerwehrwettkampf.
Die Besten in geselliger Runde. vlh: Alois Geng
(Maschinist) Dieter Meier (GF Vorbeugender
Brandschutz), Hermann Schlüter, N.N. Martin
Assel (Wehrleiter), Foto: in Gaststätte Erich
Memel, (Zum Schwarzen Adler) um 1968
Beim „Kräftemessen“ der benachbarten Feuerwehren, konnten die Kameraden der FFW Hemsdorf edliche
Pokale und Auszeichnungen für sich gewinnen.
Seit 2018 steht Thomas Ludwig an der Spitze der FFW Hemsdorf.
Schon 2016 übernahm Thomas Ludwig das Amt des Ortswehrleiters,
da sich keiner der noch aktiven Kameraden für das Amt zur
Verfügung stellte, auf „Probe“.
Torsten
Müller
(2009).
Foto:
120
Jahre
FFw
Hemsdorf
Wie
in
Hemsdorf
fehlt
auch
bei
den
Wehren
in
den
benachbarten
Dörfern
schon
seit
längerem
der
Nachwuchs.
Ein
Ende
dieser
Situation
ist
nicht
absehbar.
Von
den
Hemsdorfer
Kinder
könnten
Z.B.
zur
Zeit
etwa
6
Mädchen
und
Jungen
in
die
Ortsjugendfeuerwehr
aufgenommen
werden,
die
vom
Alter
her
die
Voraussetzungen
hätten.
Doch
vielfältige
Freizeitbeschäftigungen
und
deren
Veranstaltungen
und
Verpflichtungen
an
den
Wochenenden,
lassen
wenig
Freizeit
für
weitere
Vereinsaktivitäten zu.
I
n
vielen
Stunden
aufopferungsvoller
Eigenleistungen,
haben
sich
die
Kameraden
in
den
Jahren
von
1996
bis
2001
ein
ansehnlichen
Stützpunkt
geschaffen,
der
fast
keine
Wünsche
offen
lässt.
Ausgestattet
mit
moderner
Heizanlage
und
Sanitäreinrichtung
braucht
sich
die
Heimstatt
der
Wehr
nicht
verstecken.
Nicht
nur
als
Unterkunft
und
und
Ausbildungsstätte,
auch
feiern
kann
man
hier
ganz
ordentlich,
vor
allem
die
immer
wieder
stattfindenden
Jubiläen.
Auch
die
Einwohner
von
Hemsdorf
nutzen
die
Räumlichkeiten
gerne,
um
Familienfeste auszurichten.
Eine
Brandschutztafel,
die
zu
DDR
-Zeiten
nicht
nur
in
der
Landwirtschaft
zu
finden
war.
Diese
hier
hing
bis
2018
an
der
Eingangstür
zum
Speicher
-
dem
jetzigen
Domizil
des
Hemsdorfer
Heimatvereins.
Die
Eintragungen
wurden
vermutlich
von
Stefan
Rodenbeck
vorgenommen,
und
benennen
noch
seine
Mutter
Irene,
als
Brandschutzhelfer,
und
den Onkel Edmond Schwitzer.
Auch
1989
wird
das
110
jährige
bestehen
der
Hemsdorfer
Feuerwehr
mit
allem
Drum
und
Dran
gefeiert.
Ganz
vorn
dabei,
der
Groß
Rodenslebener
Spielmannszug.
Aufmaschiert
wird
auf
die
Wiese
hinter
dem
Speicher
am
Ende des Dorfes.
Bonusmaterial
wird noch eingearbeitet
Hemsdorf, den 01.08.2019
Neustart mit der Gründung einer Kinderfeuerwehr
in Hemsdorf
Quelle: Volksstimme vom
24.102019, von
Constanze Arendt.Nowak
Wolfgang Schulze; Heinz von Pressenthien;
Lutz Olaf Schwarzkopf; Udo Meier; Gerald
Goedicke; Peter Assel; Axel Memel; Hans
Fischer; Siegfried Assel; Detlef Feldmann;
Ronald Thormeyer; Wolfgang Meyer; Jürgen
von Pressenthien
(von oben links) Foto: Axel Memel
Die Jugendfeuerwehr,
Hemsdorf um 1967
Oskar Zimpel presentiert stolz
seine Uniform der Hemsdorfer
Schroteflämmchen.
Foto: 18.03.2021
Eine
brennende
Waschmaschine
im
Ortsteil
Hemsdorf
sorgte
für
eine
Alarmierung
der
Feuerwehren
des
ersten
Zuges
der
Stadt
Wanzleben-Börde
unter
dem
Stichwort
„Brand-Gebäude“.
Die
Brandbekämpfung
im
Innenangriff
wurde
durch
die
Kräfte
aus
Groß
Rodensleben übernommen.
Kurz
nach
unserer
Ankunft
bestand
somit
kein
weiterer
Bedarf
an
Kräften
und
Mitteln,
sodass
wir
nach
Rücksprache
mit
dem
Einsatzleiter
die
Rückfahrt
ins
15
Kilometer entfernte Wanzleben antreten konnten.
Ebenfalls im Einsatz:
- FF Groß Rodensleben
- FF Klein Rodensleben
- FF Hohendodeleben
Hemsdorf, den 16.07.2021
Brennende Waschmaschine
Quelle: Meldung der Freiwilligen Feuerwehr Wanzleben
Der
Waschmaschinenbrand
mit
enormer
Rauchentwicklung
war
zum
Glück
der
bisher
letzte
Brand
in
Hemsdorf.
Gudrun
Zunker,
bei
der
Brand durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde war zu Hause.
Dennoch war ihr der Shock merklich anzuzehen.
Foto: FFW Wanzleben
Gerhard
Hosenthien,
Martin
Assel,
Wilhelm
(Willi)
Schwarzkopf,
Heinz
Krause,
???
???,
Wilfried
Goedecke
sj.,
???
???
,
Horst
Nich,
Dieter
Meier,
Ernst
Memel, Edmond Schwitzer.