Hemsdorf, Spätherbst
1944
Aus
den
Erinnerungen
und
aufgeschrieben
von
Rudolf Werner.
Lebenserinnerung, Schilderungen aus dem
Dorfgeschehen, erlebt von dem damaligen 13. jährigen
Schuljungen Rudolf (Rudi) Werner.
D
as
Kriegsjahr
1944
habe
ich
bewusst
dafür
ausgewählt.
Die
Alliierten
hatten
die
Grenzen
des
deutschen
Reichsgebietes
im
Osten
und
im
Westen
überschritten.
Es
kamen
aber
noch
keine
der
vielen
Ostflüchtlinge
in
den Ort [Hemsdorf].
Wohl
aber
befanden
sich
bereits
zahlreiche
evakuierte
und
ausgebomte
Familien
aus
den
Städten
Düren,
Düsseldorf, Kleve, Hamburg und Magdeburg bei Hemsdorfer Familien im Quartier.
Die
Bombenangriffe
auf
Magdeburg
waren
die
einzigen
Geschehnisse
welche
wir
vom
Kriegsgeschehen
mitbekamen.
Da
hörte
man
die
Explosionen
der
Flugabwehrgranaten
der
Flak
und
nachts
die
geisterten
die
Strahlen
der
Scheinwerfer
umher.
Abgeschossen
wurden
einige
der
Bomber.
Deutsche
Jagdflieger
sah
man
immer
seltener
und
so
flogen
die
Alliierten
Bomberverbände
nahezu
unbehelligt
hauptsächlich
Richtung
Berlin.
Diese
warfen
Silberpapierstreifen ab um die Ortung der deutschen Radargeräte zu stören.
Dieses nur zur Einführung.
Meine
Schilderungen
beginnen
auf
dem
Ochtmersleber
Bahnhof,
als
wäre
ich
gerade
aus
dem
Zug
gestiegen.
An
der
„Sperre“
[des
Bahnhofs]
kontrollierte
ein
Beamter
die
Fahrkarten
der
Angereisten.
Außer
Wintertags
gehen
die
Hemsdorfer
Heimkehrer
nun
den
Trampelfad
am
Stellwerk
vorbei,
[linksseits
der
Schienen
in
Richtung
Wellen]
über
die
Bahnbrücke
,
über
Lippelt‘s
Acker,
dem
kurzen
Feldweg
dem
Dorf
zu.
[Bahnbrücke
,
war
eine
Ziegelsteinbrücke
über
die
Gleise
am
Feldweg
zwischen
Ochtmersleben
und
Groß
Rodensleben.
Diese
Brücke
wurde
in
den
70iger
Jahren
gesprengt,
weil
die
Durchfahrt
für
die
Züge
den
moderner
werdenden
Eisenbahnverkehr
nicht
gewachsen
war.
Unter
dem
Titel
„Für
Hemsdorf
das
Tor
zur
Welt …“ wir dazu einiges zu erfahren sein.]
Ich wählte die Chausseestraße Richtung Groß Rodensleben zu gehen.
Bevor
man
die
Bahngleise
überquert
liegt
rechts
die
große
Zichoriendarre,
die
sich
zur
Kampangne
im
November
rüstet.
Dahinter
befindet
sich
die
Sauerkrautpatsche
?
In
der
Kurve
vor
dem
Bahnübergang
befindet
sich
das
Gasthaus
und
die
Kohlhandlung
der
Familie Hansen.
Einige
Jahre
zuvor
war
das
Kohlenlager
in
Brand
geraten.
Es
gab
einen
Großbrand.
Wir
Jungen
sind
hingelaufen
und
haben
zugesehen.
Ehe
man
auf
die
gerade
Rodensleber
Chaussee
kommt,
geht
rechts
ein
Feldweg
nach
Bornstedt
hoch,
über
die
mit
Schranken
gesicherten
Bahngleise.
Eine
kleine
Mauerwerks-Bude
(Bude
10),
war
für
den
Schrankenwärter
daneben.
Ein
Stück
rechts
hinter
der
Kurve , gehörten einige Morgen Land zur Hemsdorfer Abfindung.
Vor
der
Abbiegung
zur
Hemsdorfer
Chaussee
befindet
sich
die
Stelle
,
an
der
Edmund
Schwitzer
unter
seinen,
mit
Ziegelsteinen
beladenen,
Ackerwagen
geraten
war
.
Die
Pferde
zogen
ihn
zu
tode
.
Ich
habe
gesehen
wie
sie
seinen
Leichnam
auf
einen
Plattwagen
liegend
durch das Dorf zu seinem Anwesen gefahren haben.
Der Rüsterberg , oder Reusterbarsch
:
Beiderseits
stehen
Apfelbäume
mit
pflückreifen
Äpfeln
behangen.
Der
Magdeburger
Obstpächter
hat
eine
Holzbude
für
seine
Tätigkeit
aufgestellt
.
Die
Straße
hat
links
einen
Fuß-
und
einen
Fahrradweg
,
eine
mit
Kleinpflaster
versehenen
Fahrweg,
und
rechts
davon
einen
ungepflasterten
Fahrweg,
den
Sommerweg
genannt
.
Beiderseits
verlaufende
Gräben
mit
Gras
bewachsen,
grenzen
an
das
Ackerland .
Die
Straße
war
ein
Teil
der
alten
Heerstraße
,
welche
über
Hemsdorf
,
als
Magdeburger
Weg
bezeichnet
,
nach
dorthin
führte.
[
Für
diese
Aussage
habe
ich
bisher
keine
Informationen
zur
Bestätigung
gefunden.
Es
ist
Richtig,
daß
auch
hier
eine
der
sogenannten
Alte
Wege
oder
auch
umgangssprachlich
Heerstraßen
genannt,
entlang
führten
.
Eher
aber
weiter
westlich,
nahe
Dreileben
und
Ochtmersleben
.
Wenn,
dann
war
es
vermutlich
eher
eine
„Nebenstrecke“,
die
sich
als
Heerstraße,
umgangssprachlich
verfestigt
hat
]
.
Von
der
oberen
Einbiegung
aus
war
von
der
Ortschaft
nichts
zu
sehen,
denn
die
Häuser
lagen
versteckt
in
der
Talmulde
.
Nur
die
Wipfel der zwei großen Rüstern [Ulmen] ragten hoch darüber .
Von
den
Leuten
der
Nachbarorten
wurde
das
spöttisch
so
benannt
:
„Hemsdorp
undere
Kiepe„.
Nach
der
Helfte
des
Weges
begann
die
Hemsdorfer
Feldflur,
s
o
wie
sie
1771
von
den
Siedlern
,
nach
Auflösung
des
Vorwerks
der
Königlichen
Domäne Dreileben ,
übernommen wurde .
Linkerhand die Judith-Breite [Judithenbreite] , rechts der Dreispitze.
Nun
überquert
der
vom
Rodensleber
Holzberg
,
in
Richtung
Ochtmersleben
kommende
Feldweg
die
Straße
[
von
Rodensleben
über
den
Mühlberg
]
.
Rechts
zum
Mühlberg
hin,
stehen
links
einige
große
Akazienbäume .
D e r M ü h l b e r g o b e r h a l b v o n H e m s d o r f
Wie
der
Hügel
zu
seinem
Namen
gekommen
ist
?
Als
das
Vorwerk
Hemsdorf
1770
-
1771
von
„Colonisten“
besiedelt
wurde,
wandte
sich
mein
Groß
Rodensleber
Vorfahr,
der
Windmüllermeister
J
o
a
c
h
i
m
W
e
r
n
e
r
mit
einer
Bitte
um
eine Konzession zum Bau einer Windmühle nahe Hemsdorf , an den König. Zum Platz desselben schrieb er:
Am Groß Rodensleber Weg auf einer Wuhne an dem der Weg zu beiden Seiten vorbei führt!
(Kopie des Schreibens ist in meinen Besitz)
Um 1774 wurde die Windmühle gebaut und
vom Pächter Johann Joachim Jacobs
in Betrieb genommen.
[
Anmerkung
meinerseits:
Nachweislich
hatte
die
Mühle
der
Kolonist
Herr
Jacob
Pfeiffer
(als
Pächter
?)
nach
seiner
Ankuft
in
Hemsdorf
betrieben.
Aufgrund
widriger
Umstände
verkaufte
der
Kolonist
Jacob
Pfeiffer
die
Mühle
aus
der
Not
heraus
am
9.
Mai
1780
für
540
Thaler
an
den
Müller
Johann
Joachim
Jacobs
siehe
dazu
das
Schreiben
auf
der
Seite
unter
„Die
Kolonisten“ an den König hier auf meiner Homepage]
Links
am
Feldweg
nach
Ochtmersleben
zu,
begann
man
mit
den
Erdarbeiten
zum
Bau
einer
Scheinwerferstellung.
(auf
dem
Ackerstück
des Landwirt Reinhold Spieß.)
Über
Feldmann‘s
Ackerfläche
hinweg
sieht
man
das
Gebäude
der
„Willen
Zicke“
stehen.
Das
4
Familienhaus
gehört
als
Arbeiterhaus
dem
Gutsbesitzer
Georg
Raecke.
In
gut
10
m
vor
dem
Ende
der
Chaussee
beginnt
der
Grund
der
Gemeinde.
Rechts
und
links
stehen
große
Apfelbäume,
welche
mit
allen
anderen
in
der
Hemsdorfer
Feldflur
befindlichen,
für
ein
geringes
Entgeld
an
bedürftige
Familien
[zum
ernten]
versteigert
werden.
Einen
Baum
der
Sorte
Ahlersleber
hätte
ich
selbst
für
unsere
Familie
ersteigern
wollen,
bekam
aber
keinen
Zuschlag. [ Gemeint ist wohl die alte Apfelsorte Adersleber Kalvill. ]
Nun Gabelt sich die Chaussee in die zwei Dorfstraßen. Vor der Gabelung steht das Ortsschild Hemsdorf Kreis Wolmirstedt
Foto
Dezember
2017
,
33
Bäume
säumen
noch
die
Chaussee
bis
Hemsdorf.
Die
meisten
sind
Kirschbäume,
die
Anfang
1960 ? gepflanzt wurden.
Rechts
sieht
man
in
den
Bauerngarten
der
Feldmanns.
Dahinter
zur
Scheune
hin,
nicht
einzusehen
die
Quelle
der
Schrote.
Rechts
zum
Acker
hin
liegt
ein
eingestürzter
Gartenpavillon.
Auch
andere
wohlhabende
Bauern
hatte
solche
in
ihren
Gärten
stehen
(Johannes
Spieß,
Horbach
-
Biermann)
.
In
den
guten
Jahren
nach
dem
gegen
Frankreich
gewonnennen
Krieg
1871,
bis
zum
Kriegsbeginn
1914
,
war
von
den
Erzählungen
der
älteren
Leute
her,
ein
recht
geselliges
Leben
in
Hemsdorf
,
mit
Gartenfesten
,
festen
des
Gesangsvereins
,
des
Schützenverein
,
der
Feuerwehr
u.a
.
Das
gerade
Stück
Straße
bis
zur
Hofeinfahrt
von
Hilda
Küssner‘s
Anwesen
eignete
sich
gut
für
Laufwettbewerbe
von
uns
Schulkindern
.
60
Meter
und
100
Meter
sind
wir
gelaufen,
wobei
ich
nur
ein
mittelmäßiger Läufer war.
Am
Tag
einer
Sonnenfinsternis
versammelte
Lehrer
Banse
uns
Schulkinder
an
den
dort
befindlichen
Brunnen
um
das
Schauspiel
zu
beobachten.
Jedes
Kind
von
uns
hatte
hirzu
ein
Stück
Fensterglas
mit
Kerzenruß
versehen.
Unsere
Augen
nahmen
davon
keinen
Schaden.
Unter
allen
Kindern
war
nur
eine
Brillenträgerin,
Edith
Ruloff
.
Mit
einer
Mauer
versehen
,
lag
eingegrenzt
von
den
großen
Wirtschaftsgebäuden
,
der
schöne
Garten
der
Frau
Küssner.
Der
mit
dem
neuen
Giebel
zur
Straße
hinstehende
Stall,
mit
einer
Eingangstür
versehen,
wurde
Bummelärstall
genannt
.
(Bummelär
=
Landstreicher).
Das
Strohlager darinnen diente den Fuhrleuten als Nachtlager.
Herrmann
Horbach,
der
Vater
der
Frau
Küssner,
hatte
den
Logiergasthof
mit
dem
hinter
dem
Hof
liegenden
Tanzsaal
1891
erbaut.
Es
war
die
Wohlhabenste
Familie
im
Ort.
Der
einzige
Sohn
ist
im
ersten
Weltkrieg
gefallen.
Auch
der
Mann
von
Frau
Küssner
fiel im 1. Weltkrieg.
Nochmal
zurückzukommen
auf
den
„Bummelärstall“
.
Einmal
im
Jahr
kam
ein
Laierkastenmann
in
den
Ort
(Hemsdorf)
.
Robert
mit
den
Laierkasten
.
Ich
kann
mich
gut
an
ihn
entsinnen
.
Dieser
Robert
bezog
sein
Nachtquartier
darin.
Nun
zu
der
Beschreibung
des
Hauses und ihre Bewohner.
Hemsdorf
,
Bergstraße
1
,
um 1942
Von
der
Straße
her
ging
man
einige
Stufen
hoch
in
den
Flur,
der
bis
zum
Hof
durchging.
In
der
linken
unteren
Wohnung
lebte
Frau
[Hilda]
Küssner
mit
ihrer
Mutter
Horbach
.
Rechts
ging
es
in
die
Gaststube
mit
hinterliegendem
Gesellschaftsraum
und
Küche
.
Der
Gastwirt
Franz
Hanisch
wohnte
imTochter
Christa
im
Haus
.
Der
Sohn
war
Soldat
.
Oben
in
den
Räumen
wohnten
2
Offizierswitwen
(aus
Weltkrieg
I.).
Eine
namens
Schill
.
Sie
waren
als
Ausgebomte
durch
Verbindung
mit
Frau
Küssner
einquartiert
worden
.
Auf
dem
Hof
standen
die
Wirtschaftsgebäude
leer.
Recht
in
einem
befand
sich
für
die
Gäste
der
Gastwirtschaft
ein
Pissior
.
Vom
Hof
aus
führte
eine
Steile
Treppe
bis
hoch
zum
Saal
im
1.
Stock
.
Der
Saal
hatte
eine
kleine
Bühne
.
Auf
ihn
wurden
auch
kleine
Stücke
aufgeführt
.
Nach
dem
Sieg
über
Frankreich
1940,
wurde
der
Saal
mit
französischen
Kriegsgefangenen
belegt
.
Im
Dorf
erzählte
man sich, das diese Frösche und Katzen verzehrten . (Was nur ein Gerücht war.)
Frau
Küssner
hatte
ein
Auto
besessen
.
Die
Wehrmacht
beschlagnahmte
erst
die
Bereifung
und
später
den
Wagen
.
Als
kleinere
Kinder
hat
uns
Frau
Küssner
in
der
„Kückengruppe“
betreut
.
Es
gibt
noch
ein
sehr
schönes
Foto
von
der
Gruppe
.
In
der
Kneipe
stand
ein
Lochbillard
,
welches
mit
Münzen
bedient
werden
musste
.
Wir
Kinder
hatten
von
der
Arbeit
bei den Bauern Geld und Herr Hamisch erlaubte uns Billard zu spielen und Braus zu trinken .
Der Rüsterberg , oder Reusterbarsch
Das Haus der Spieß
wurde
als
Siedlerhaus
1771
von
der
aus
Hangen-Weißheim
eingewanderten
reformierten
Familie
Spieß
errichtet
,
und
ist
bis
jetzt
im
Familenbesitz
geblieben
.
Reinhold
Spieß
junj.
ist
Soldat
und
nahe
Braunschweig
als
Ausbilder
im
Dienst
.
Die
kleine
Landwirtschaft
führt
der
Vater
zusammen
mit
Frau,
Schwiegertochter
und
Enkelin
.
Der
alte
Spieß
ist
ein
kluger,
recht
stattlicher
Mann
.
Vor
dem
Stall
befindet
sich
ein
mit
einem
Lattenzaun
umgebenes
Grundstück
.
Im
oberen
Teil
befindet
sich
ein
in
der
Erde
installierter
Göpel
.
Er
wird
durch
den
Rundlauf
mit
einem
Pferd
angetrieben
.
Über
eine
unterirdisch
verlaufende
Welle,
wird
eine
in
der
nebenstehenden
Scheune
stehende
Dreschmaschine
angetrieben
.
[
Von
meinem
Vater,
Willi
Meier,
weiß
ich,
dass
auch
bei
Hilda
Küssner
neben
oder
im
Bummelärstall
so
ein
Göpel
vorhanden
war
.]
(Die)
Straße
weiter
links
steht
,
hinter
einer
hohen
Mauer
,
ein
kleines
Wohnhaus
in
dem
die
jungen
3
Spieß
wohnen
.
Das
Haus
gehörte
mit
zum
Grundstück
des
Müller
und
Bäckermeister
Peter
Werner
.
Daneben,
mit
dem
Giebel
zur
Straße,
dass
Stallgebäude
und
über
den
Hof
hinterliegend,
das
ehemalige
Wohnhaus
mit
Backstube
.
Bewohnt
ist
es
auf
der
linken
Seite
von
Onkel
Ewald
Werner
,
Tante
Ilse
und
den
Kindern
Irmtraud
(10
Jahre),
Ewald
(7
Jahre),
Eckard
(5
Jahre)
und Baby Marlies . Onkel Ewald ist Soldat an der Westfront .
Das Haus der Familie Ihle
Links
neben
der
Einfahrt
des
Grope
Anwesen,
steht
ein
kleines
Haus,
Bewohner
ist
Gustav
Ihle
.
Der
ältere
Mann
gehörte
,
wie
auch
Albert
Werner
,
zu
den
Anhängern
des
General
Ludendorff
und
dessen
religiös
politischen
Anschauungen
.
Es
waren
meistens
Frontkämpfer
im
1.
Weltkrieg
.
Sie
gehörten
keiner
Kirche
an
.
Ihr
Glaube
war
Gotteserkenntnis
.
Gustav
Ihle
arbeitete
in
Magdeburg
und
betätigte
sich
zur
Zeit
als
Luftschutzwart
.
Er
ging
bei
Dunkelheit
durch
den
Ort
und
kontrollierte,
ob
alle
Fenster
richtig
verdunkelt
waren
und
kein
Licht
feindlichen
Flugzeugen
als
Ziel
diente
.
Sein
einziger
Sohn
(„Täwe“)
Gustav
war
als
Soldat
gefallen
.
Das
Ihlesche
Anwesen
grenzte
an
den
Gang
,
den
Fußweg
der
wie
der
Garten
bis
zum
anderen
Gang
(
der
von
der
Kirche
[hinter
der
„großen
Scheune“
]
bis
zum
Ende
von
[Jacobczak]
Jacobschak‘s
Saal
ging
.)
Man
ging
auch
direkt
auf
den
Eingang
von
Tante
Paula
[Jacobczak]
Jacobschak‘s
Kaufladen
zu,
zu
der
dann
eine
Treppe
herabführte
.
An
den
Gang
grenzte
das
große
Anwesen
der
Eheleute
Harbke
,
mit
den
Giebel
zur
Straße
.
Herr
Harbke
war
ein
pensionierter
Bahnbeamter
.
Die
Frau
eine
herzensgute
Christin
.
Eine
gute
Tat
von
ihr
,
an
unsere
in
Not
geratene Familie , vergesse ich nicht .
Foto: Burghard Pitschmann
Es
kann
1937
gewesen
sein.
Mein
Vater
arbeitete
nach
der
Arbeitslosigkeit
bei
dem
Bauern
Walter
Jacobs
.
Der
Jacobs
war
mit
seinem
Hof
hochverschuldet
und
blieb
schon
mal
meinen
Vater
und
dem
Otto
Ruloff
den
Lohn
schuldig
.
Unsere
Familie
litt
Hunger
.
Da
kam
eines
Abends
Frau
Harbke
mit
einen
großen
Korb
voll
mit
Lebensmittel
zu
uns
und
hat
uns
geholfen
.
Im
Hause
war
durch
den
Krieg
bedingt
,
ihre
Tochter
Elli,
verh
.
Weberling
,
mit
ihrer
Tochter
Helga
(Schulkind)
und
dem
Kind
Henning
?
eingezogen
.
Der
einzige
Sohn
Heinz
war
als
Soldat
gefallen
.
Vor
dem
Haus
,
zur
Straße
hin
,
stand
ein
recht
tiefer
Brunnen
.
Alle
umliegende
Nachbarn
holten
daraus
ihr
Trinkwasser
.
Beim
hochkurbeln
der
gefüllten
Eimer
löste
sich
schon
mal
ein
Gefäß
aus
dem
Verschluß
.
Da
lag
der
Emmer
im
Born
.
Mit
einer
langen
Leine,
an
deren
Ende
ein
Dreizink
befestigt
war
,
wurde
damit
nach
dem
Griff
des
Eimers
geangelt,
und
dieser
dann
hochgezogen
.
Für
meine
Tante
habe
ich
selbst
auf
diese
Weise
einen
Eimer
aus
diesem
Brunnen
herausgezogen
.
Neben
den
Brunnen steht ein alter Akazienbaum .
Gegenüber,
auf
der
linken
Straßenseite,
steht
zur
Straßenflucht
verlaufend
,
ein
eingeschossiges
Wohnhaus
.
Es
wird
von
den
Eheleuten
Kurt
und
Marie
Denecke
,
und
ihren
Kindern
Käte
,
Brunhilde
,
Krimhild und Kleinkind Mathilde ? bewohnt .
Kurt
und
Marie
arbeiten
auf
dem
Gut
Raecke
.
Marie
eine
gebürtige
Polin
,
brachte
ihre
polnische
Tochter
Käte
mit
in
die
Ehe
.
Käte
ist
gelernte
Schneiderin
.
Sie
brachte
Kriegsbeding
ihre
Lehrmeisterin
Frl.
Köbel
aus
Magdeburg
zu
Feldmanns
ins
Haus
.
Brunhilde
im
Frühjahr
schulentlassen
,
Krimhild
geht
noch zur Schule . Das Haus hat früher dem Stellmachermeister Werner gehört .
Genau
wie
das
angrenzende
Haus
der
Familie
Rudolf
und
Ella
Ringel
mit
Tochter
Gisela
(13
Jahre
alt)
,
Sohn
Friedrich
(Fritz)
ist
Soldat
als
Sattler
im
Heereszeugamt
Hanover
.
Sohn
Rudolf
(Rudi)
Panzerfahrer
im
Afrikacorps
defallen
.
Bei
der
Überfahrt
im
Mittelmeer
wurde
der
Transporter
von
einem
englischen
U
Boot
torpediert
.
Rudolf
Ringel
Sj.
Stammte
aus
Dresden
.
Er
fand
Anfang
der
20iger
Jahre
auf
Gut
Raecke
als
Buchhalter
Arbeit
.
Tante
Ella
Ringel
(jüngste
Schwester meines Opa Werner) hielt die Schule sauber und versorgte die Heizung .
Das Haus, heute Bergstraße 8
In
der
Bergstraße
9
wohnten
damals:
Heute Bergstraße 12
Gegenüber auf der rechten Straßenseite befindet sich das Anwesen der Familie Goedecke .
Karl
Goedecke
und
Else
Goedecke
geb.
Meier
[die
Schwester
meines
Vaters
,
Willi
Meier,
meine
Tante]
.
Nach
seiner
Arbeit
in
Magdeburg
machte
er
durch
Verfüllung
der
Aschekuhle
,
das
Gelände
unterhalb
des
Friedhofs
für
einen
eingezäunten
Garten
urbar.
[Heute
Kinderspielplatz].
Der
älteste
Sohn
Wilfried
,
12
Jahre
alt
.
Von
anderen
Kindern ist mir nur ein Mädchen in erinnerung welches als Kleinkind in einen Kellerschacht ertrunken ist .
Als
Mieter
wohnten
mit
im
Haus
,
der
Eisenbahner
Fritz
mit
Frau
und
Tochter
Edith
(18
Jahre
alt
?)
.
Wo
Edith
beschäftigt
ist
,
weiß
ich
nicht
.
Es
war
ja
vom
Staat
verordnete
Verfügung
für
Schulentlassene
Mädchen:
Sie
hatten
ein
Pflichtjahr
,
oft
in
einer
Fremden
Gegend
,
in
der
Landwirtschaft
oder
in
einem
Haushalt
abzuleisten
[Meine
Mutter
war
zum
Beispiel
in
Rogätz]
.
Edith
Ruloffs
Cousine
Elfriede
,
war
bei
einem
Bauern
in
der
Nähe
von
Calförde im Pflichtjahr .
Zu
den
Häusern
in
der
heutigen
Bergstraße 10 und 11
An
der
linken
Straßenseite
führt
ein
Weg
zu
den
2
oben
gelegenen
Häuser
.
Das
Haus
links
gehört
dem
Alfred
Behrends
,
welcher
gehbehindert
war
.
Ob
es
von
einer
Verwundung
aus
dem
ersten
Weltkieg
war
,
weiß
ich
nicht
.
Von
Beruf
Büchsenmacher
und
in
den
20iger
Jahren
in
Berlin
tätig
.
Dort
stammt
auch
seine
Frau
her
.
Alfreds
Mutter
eine
geborene
Werner
,
Schwester
meines
Urgroßvater
.
Alfred
Behrends
arbeitete
in
Magdeburg
.
im
Sommer
fuhr
er
nach
Feierabend
mit
seinem
Fahrrad
zur
hohen
Welle
und
holte
Futte
für
seine
Haustiere
.
Die
Behrends
besaßen
linkerhand
des
Feldweges
einige
Morgen
Land
.
Der
Sohn
Georg
ist
als
Soldat
gefallen
.
Tochter
Ruth
arbeitet
im
Büro
in
der
Stadt.
(Wenn
ich
Stadt
schreibe
,
dann
ist
damit
natürlich
Magdeburg
gemeint . Wurde nach dem Arbeitsort gefragt , dann hieß es : der - die „fäuhrt nach Stadt“).
Im
Haus
rechts
gegenüber
wohnte
Frau
Alma
Plate
mit
ihren
Kindern
Frieda
,
welche
schon
außer
Haus
war
,
der
taubstummen
Tochter
Elli,
deren
Alter
ich
nicht
weiß
.
Der
Sohn
Otto
ist
in
Stalingrad gefallen . Im Haus wohnte eine Elise Herzberg mit ihrem Kleinkind Karin ?
Elise
Herzberg
im
Rüstungsbetrieb
Polte
in
Sudenburg
beschäftigt
,
kam
dort
bei
einem
Luftangriff
ums Leben .
Das Haus, heute Bergstraße 13 und 14
Das
nachfolgende
Haus
auf
der
linken
Staßenseite
,
ehemals
von
Fleischer
Adolf
Werner
mit
Familie
bewohnt,
wurde
an
Albert
Werner
um
1941
?
verkauft
.
Auf
der
linken
Seite
des
Hauses
befindet
sich
ein
Laden
der
Fleischerei
.
Dem
Adolf
Werner
hatte
man
den
Laden
geschlossen,
nachdem
er
im
Sommer
aus
einem
Zinkbehältnis
Gehacktes
verkauft
hatte
,
und
davon
einige
Hemsdorfer
eine
schwere
Fleischvergiftung
bekamen
.
Er
eröffnete
danach
in
Ochtmersleben
eine
neue
Fleischerei
.
Der
Bruder
Gustav
[Werner]
arbeitete
bis
Anfang
1940
als
Schmied
und
Kraftfahrer
(PKW
,
)
auf
dem
Gut
Raecke
.
Mit
seinen
Kindern
Arno
,
Hertha
und
Gustav
(Sohne),
bin
ich
zur
Schule
gegangen
.
Die
Familie
ist
in
das
Heimatdorf
seiner
Frau
nach
Ziepel
verzogen
.
Albert
Werner
mit
Frau
Marie
geb.
Fruht
und
den
Kindern
Lisa
,
Hanna
,
und
Siegfried
waren
die
Bewohner
.
Ob
der
spätere
Miteigentümer
Martin
Zabel
am
Erwerb
des
Hauses
mit
beteiligt
war
,
weiß
ich
nicht
.
Albert
Werner
arbeitete
bei
Polte
als
Rangierer
.
Tochter
Lisa
als
Zahnarzthelferin
in
den
Junkerswerken
.
Hanna Schulkind , 12 Jahre .
Foto: B. Pitschmann
Lisa
Werner
hatte
nach
ihrer
Schulentlassung
die
Lehrausbildungsanstalt
(LBA)
in
Paderborn
zur
Ausbildung
als
Lehrerin
besucht
.
Kam
aber
dort
nicht
mit
der
Ausbildung
zurecht
und
kam
nach
Hemsdorf
zurück
.
Ich
selbst
habe
meine
Aufnahmeprüfung
zur
LBA
in
Haldensleben
bestanden
.
Nach
meiner
Schulentlassung
Frühjahr
1945
sollte
meine
Ausbildung
zum
Lehrer
beginnen
.
Es
sollte
aber
anders
danach kommen .
Das
Arbeiterhaus
des
Bauern
Walter
Jacobs, heute Bergstraße 15 ,
Angrenzend
an
das
Haus
von
Albert
Werner
befindet
sich
das
Arbeiterhaus
des
Bauern
Walter
Jakobs
.
Dort
in
Vorsorge
vor
den
Bombenangriffenauf
Magdeburg
,
wohnte
die
evakuierte
Familie
Brinck,
Mutter
,
Großmutter
und
drei
Kinder
.
Mit
Harry
,
dem
ältesten
der
Kinder
ging
ich
zur
Schule
und
bin
nach
der
Wende
wieder
mit
ihm
in
Verbindung .
Weitere
Bewohner
waren:
Der
Kriegsgefangene
französische
Offizier
Marcel
Lordt
,
die
Russin
Lydia
und
noch
zwei
andere
russische
Gefangene
.
Alle
waren
bei
Walter
Jacobs
beschäftigt
.
Bis
zum
Sommer
1940
wohnten
meine
Eltern
mit
uns
damals
5
Kindern
in
dem
Haus
.
Als
mein
Vater
als
Schmied
bei
Raecke
angestellt
wurde
,
zogen
wir
in
die von der Familie Rische geräumten Wohnung des Langen Hauses ein .
Im
gegenüberliegenden
großen
Wohnhaus
der
Jacobs
wohnte
die
alte
Mutter
des
Bauern
Walter
Jacobs
mit
Frau
und
die
ca.
20
jährige
ledige
Tochter
Elisabeth
,
sowie
die
aus
Düsseldorf
ausgebomte
Familie
Mandewirth
,
Eltern
mit
2
schulentlassenen
Söhnen .
Der
Jacobs
war
ein
großer
Hitleranhänger
.
Tochter
Elisabeth
,
nach
Besuch
einer
höheren
Schule
in
Magdeburg
in
einer
Hauswirtschaftslehre
im
Hause
.
Der
Bauer
Jacob
achtete
darauf
,
daß
seine
Felder
ziemlich
unkrautfrei
gehalten
waren
.
Der
hatte
unten
an
seinen
Krückstock
statt
Spitze
einen
Mini-Spaten
.
Wenn
er
auf
der
Begehung
seiner
Felder
eine
Distel
sah
,
dann
stach
er
den
damit
aus
.
Sein
Anwesen
war
durch
die
Inflation
hochverschuldet
,
aber
zur Sicherung
des „Reichsnährstandes“ ging kein Bauer Pleite .
und Wohnhaus , heute Bergstraße 16
Die Schmiede, das Haus der
Familie Hermann Schlüter
Angrenzend
an
das
Jacobssche
Wohnhaus
befindet
sich
die
Schmiede
und
das
Wohnhaus
des
Schmiedemeistr.
Hermann
Schlüter
Sr.
mit
Familie
,
der
Ehefrau
,
Sohn
Hermann
Jr.
mit
Frau
und
Kleinkind
Hermann
.
Ob
Tochter
Lotte
,
verheiratete
Hädicke
?
,
mit
Ehemann
und
Kind
als
Flüchtlinge
bereits
mit
im
Haus
waren,
weiß
ich
nicht
.
Die
Poststelle
befand
sich
im
Haus
,
und
die
„Schlütersche“
trug
die
Post
aus
.
Das
öffentliche
Telefon
gehörte mit zum Postbetrieb .
Wir
Kinder
sahen
gern
zu
,
wenn
der
alte
Schlüter
die
Pferde
beschlug
,
oder
wenn
ein
neues
Wagenrad
aufgezogen
wurde
.
Dabei
half
dann
aber
der
Sohn
und
schon
mal
mein
Vater
mit
.
Da
gehörte
schon
eine
Kunst
zu
den
Eisenreifen
glühend
zu
machen,
und
schnell
auf
das
vom
Stellmacher
gefertigte
Holzrad
aufzubringen
.
Anschließend
wurde
es
auf
einem
Gestell
?
drehend
durch
eine
mit
Wasser
gefüllte
Grube
abgekühlt
,
damit
das
erkaltete
Eisen
sich
fest
an
das
Holz
presste
.
Als
ein
Blitz
in
die
große
Akazie
neben
dem
Schulhaus
,
eingeschlagen
hatte
,
und
diese
drohte
sich
zu
spalten
,
brachte
der
alte
Schlüter
einen
Eisenreifen
um
den
oben
gespaltenen
Stamm
an
.
Er
hielt
das
Holz
bis
zum
abholzen
des
Baumes
zusammen
.
Als
Posthalter
mußten
Schlüters
auch
gefangene
tote
Sperrlinge
annehmen
.
Die
Preußen
wollten,
die
durch
die
Landplage
der
Spatzen
angerichteten
Schäden
in
der
Korn-
Landwirtschaft,
etwas
mildern,
in
dem
sie
für
jeden
toten
Sperrling
bei
dessen
Abgabe
einen
Pfennigbetrag
auslobten
.
Wir
Jungen
nahmen
die
Nester
aus,
brachten
die
„Beute“
zum
Schlüter
und
erhielten
dafür
unseren
Entgelt
.
Die
Schlüters
hatten
einen
großen
Hund,
dem
sie
Spatzen
zum
Fraß
hinwarfen
.
Einmal
auf
den
Geschmack
gekommen
fraß
er
einmal
alle
auf
den
Hof
befindliche
Hühnerkücken
auf
.
Der
Sohn
Herman
Jr.
arbeitete
in
der
Stadt
.
Nach
Rückkehr
von
der
Arbeit
bearbeitete
er
das
mit
Bäumen
bewachsene
und
mit
einer Mauer eingefriedete Gartengrundstück am Rodenslb.-Wellner Weg
.
Angrenzend
an
„Schlüters
Gaarn“
befanden
sich
noch
die
Hütungsabfindungen
einiger
Hemsdorfer
Bürger
aus
der
Seperation
von
1852/53,
von
der Feldmark Gr. Rodensleben erhalten
.
Das
bäuerliche
Gehöft
des
Johannes
Spieß
,
in der heutigen Bergstraße Nummer 18
Gegenüber
der
Schüters
befindet
sich
das
bäuerliche
Gehöft
des
Johannes
Spieß
und
seiner
Ehefrau
.
Beide
schon
im
hohen
Alter.
Von
den
Mitbewohnern
weiß
ich
nichts
mehr
.
Den
Acker
haben
sie
verpachtet
.
Den
hinter
dem
Haus
gelegenen
Obst-
und
Gemüsegarten nutzen sie noch .
Erich
Meyenberg
und
ich
pflückten
als
Schuljungen
das
Obst
der
Leute
ab
und
brachten
es
zu
Sammelstelle
.
Die
alte
Frau
„Tanteken“
genannt
,
sortierte
unten
im
Waschküchen
Keller
das
Obst
und
Gemüse
.
Sie
ermunterte
uns
genug
davon
zu
essen
.
Das
hörte
sich
etwa
so
an
:
„eet
man
düchtich,
zuckerseute
Plumen“.
In
ihrem
Gartenpavillion
htten
Erich
und
ich
unseren
„Stützpunkt“
eingerichtet
.
Für
uns
„Besitzlose“
war
alles
ein
freizeitliches
Erlebnis
.
Zwischen
Stallgebäude
,
zur
Straße
hin
,
lockte
uns
Kinder
diese
freie
Fläche
zum
Spielen
ein
.
Woanders
jagte
man
uns
fort
.
Da
wurden
zur
Stallwand
kleine
Mulden
gemacht
und
mit
Ton-
oder
Glaskugeln
„gekugelt“
.
Die
Mädchen
markierten
sich
Felder
auf
der
Erde
und
„hinkten“
darin
herum
,
wobei
sie
als
Schwierigkeitsgrad
mit
Scherben
auf
ein
Fußspann
hüpften
.
Und
mit
bunten
Bällen
spielten
sie,
wobei
sie
bis
zu
4
?
runherum
in
die
Luft
warfen
und
fingen
,
oder
andere
hin
und
her
an
die
Stallwand
warfen
.
Die
Geräusche
waren
dem
alten
Spieß
einmal
zu
viel
.
Er
kam
mit
einem
Gewehr
in
der
Hand
vom
Hof
runter
um
uns
zu
verjagen
.
Er
rief
:
„Ich
scheite
jüch
doot“
.
Von
seiner
Soldatenzeit
her
lagen
auf
dem
Dachboden
noch
ein
Säbel
und
ein
Helm
mit
Federbusch
.
Auf
dem
Hof
stand
schräg
geneigt
ein
großer
Walnußbaum
.
Die
Spieß
-
Sippe
stammte
von
den
1771
eingewanderten
Philipp
Spieß
aus Hangenweißheim ab .
Das
Wohnhaus
der
Familie
Meyer
,
heute
Bergstraße 19
Neben
dem
Durchfahrtstor
zum
Hof
der
Spieß
,
liegt
das
Wohnhaus
von
Onkel
Friedrich
Meier
und
Tante
Emma
geb.
Werner
.
Der
mit
als
Junggeselle
im
Haus
gewohnte
Bruder
Ernst
Meyer
ist als Soldat von Partisanen auf dem Balkan erschossen worden .
Onkel
Friedrich
der
Oberrottenführer
bei
der
Reichsbahn
,
kehrte
psychisch
krank
vom
Kriegseinsatz
als
Eisenbahner
aus
Rußland
zurück
nach
Hemsdorf
.
Er
ging
nicht
aus
dem
Haus und Tante Emma schirmte ihn vor allen Besuchen ab . Die Ehe ist Kinderlos .
Oben
im
Wohnhaus
lebten
die
in
Magdeburg
ausgebomten
Eheleute
Zemlin
.
Er
war
gewesener Schneidermeister
Teil 1
Die Häuser auf der heutigen Bergstraße
Das
Anwesen
des
Wilhelm
Schulze,
heute
Bergstraße 20
Angrenzend
am
Stallgebäude
befindet
sich
das
Anwesen
des
Wilhelm
Schulze
und
seiner
Frau
Hedwig
.
Hedwig
war
Saisonarbeiterin
aus
Polen?
bei
Raecke
gewesen
.
Mit
im
Haus
wohnte
der
Sohn
Richard
und
Kleinkind
Rosemarie
,
sowie
ein
aus
Düren
evakuiertes
Frl.
Dahm
?
Richard
befand
sich
als
Soldat
im
Panzerausbesserungswerk
Königsborn
.
Vater
Wilhelm
arbeitete
als
Kraftfahrer
(LKW)
bei
Mercedes
in der Stadt . Sein Bruder Otto war in dem Betieb KFZ-Meister, wohnte aber in Olvenstedt .
Zwischen
Schulzens
,
und
dem
weiter
oben
gelegenen
Haus
der
Meyenbergs
und
Ruloffs
,
liegt
das
Gartengrundstück der Spieß .
Der
vorbeiführende
Feldweg
geht
gerade
aus
bis
zum
Lippeltschen
Acker
,
ein
Trampelfad
dann
weiter
zur Bahnbrücke .
Links
vom
Feldweg
haben
Schlüters
,
Meyenbergs
,
Harbkes
und
Kunkels
ihre
Ackerstücke
,
rechts
davon
der große Acker von Raecke .
Zusammen
die
frühere
Große
Schäferbreite
.
Rechts
ab
führt
der
Feldweg
zu
„Itschenpaul“,
Ützen
Pfuhl
auf Hochdeutsch. Jentsche = Frosch auf Platt.
Bevor
das
Gelände,
über
einen
Graben
in
Richtung
Ochtmersleben
hin
abdrainiert
wurde,
befand
sich
scheinbar dort ein Froschteich.
Nun
zu
den
am
höchsten
gelegenen
Gebäuden
,
dem
Wohnhaus
als
Doppelhaus
getrennt,
und
dem
Stallgebäude.
Im
vorderen
Teil
des
Hauses
wohnte
der
Eisenbahner
Wilhelm
?
Ruloff
mit
seiner Frau, sowie die Schwester der Frau, Schulkameradin Edith Valdiek.
Im
anderen
Teil
des
Hauses
Anna
Meyenberg
mit
Sohn
Rudolf
(Rudi).
Rudi
Soldat
als
Panzergrenadier
bei
der
Waffen
SS.
Ob
der
ältere
Sohn
Ernst
noch
im
Haus
lebte,
weiß
ich
nicht.
Er war als Soldat beim Bodenpersonal der Luftwaffe
.
N
Das
nördlichste
Anwesen
in
Hemsdorf,
heute die Bergstraße 21
Vom
nördlichen
Ende
des
Ortes,
nun
weiter
zurück
zur
Mitte.
Neben
Schlüters
grenzt
das
Haus
von
Onkel
Heinrich
Schwitzer,
hat
aber
den
Zugang
vom
Gang
an
der
Kirche
her.
Komme
darauf
zurück.
Neben
Schwitzers befindet sich das Anwesen, als Eckhaus, von Wilhelm Werner.
Das
Haus
von
Onkel
Heinrich
Schwitzer,
heute
ist das die Bergstraße 23 ,
…
in
der
heutigen
Bergstraße
22
wohte
Familie
Wilhelm
und
Frieda
Werner
I
m
Haus
leben
Onkel
Wilhelm
mit
Ehefrau
Frieda
und
dem
Kleinkind
Hildegard.
Tochter
Ilse,
im
Frühjahr
schulentlassen,
im
Haushalt
in
Eilsleben
beschäftigt.
Sohn
Heinz,
als
Soldat
an
der
„Heimatfront“
im
Osten
verwundet befindet sich in einem Lazerett.
Onkel Wilhelm, Cousin meines Großvater´s, war der Älteste von noch 4 Brüdern und zwei Schwestern.
Von
Beruf
war
er
Kellner
in
der
Stadt.
Vom
Gang
her,
gelangt
man
über
den
Hof
in
das
eingeschossige
Wohnhaus von Onkel Heinrich Schwitzer und Ehefrau Tante Dora und der 14jährigen Tochter Elsa.
Der
Sohn
Heinrich
(Heini)
Soldat
bei
der
Waffen
SS.
Mit
im
Haus
lebte
eine
Freundin
aus
Berlin,
welche
dort
ausgebomt
war.
Ihre
zwei
Söhne
Soldaten.
Von
einem
ihrer
Jungen
erhielt
sie
im
Haus
die
Nachricht,
daß
er
gefallen
ist.
Onkel
Heinrich
kam
als
Eisenbahner
mit
Erfrierungen
an
den
Füßen
aus
seinem
Kriegseinsatz aus Russland heim. Ihm wurden Zehen amputiert.
Das
Haus
der
Eheleute
Hartmann
,
würde
sich
heute in der Bergstraße 24 befinden!
[ Das Haus selbst existiert nicht mehr. Das Grundstück gehört jetzt zur Bergstraße 25]
Versteckt
im
Winkel
am
Gang
befindet
sich
das
Anwesen
der
Eheleute
Hartmann,
beide
im
Rentenalter
.
Gustav
?
Hartmann
war
selbständiger
Schreiner
.
Er
hatte
von
der
Gemeinde
den
Posten
als
Nachtwächter
übernommen
.
Mit
seinem
Schäferhund
ging
er
nach
Mitternacht
durch
das
Dorf
und
sah
nach,
ob
es
nirgends
brannte
.
Alle
Haushalte
hatten
Kohleheizung
und
Koksgruden
,
Petroleumlampen
und
Talglichter
in
den Gehöften benutzt .
Die
„Mutti“
Hartmann
,
wie
sie
nur
genannt
wurde
,
war
eine
gutherzige
Frau
.
Für
die
Gemeinde
Rief
sie
unter
Gebimmel
,
mit
einer
Handglocke
(Bimmel)
Nachrichten
aus
.
Das
hieß
dann
so
:
„Mutti
Hartmann
hat
watt
utte
bimmelt“
.
Am
Schwarzen
Brett
,
welches
an
Strumpfts
Scheune
,
neben
Vogts
Haustor
hängt
[jetzt
Schrotestraße]
,
heftete
sie
die
amtlichen
Bekanntmachungen
an,
und
versah
das
Amt
der
Totenfrau
.
Für
einen
französischen
Kriegsgefangenen
,
welcher
in
Bornstedt
bei
einem
Bäcker
arbeitete
,
wusch
sie
die
Wäsche .
Ihr
Sohn
Wilhelm
Ölker
,
der
Flugzeugführer
bei
der
Luftwaffe
war
,
donnerte
mal
als
Begrüßung
mit
seiner
Heinkel
HE111
über
den
Ort
und
über
uns
Kinder
,
die
wir
am
Rübenverziehen
auf
dem
Scheibenberg
waren
im Tiefflug hinweg .
Am
oberen
Gang
,
auf
dem
„K
a
n
t
e
r
b
e
r
g“
steht
zuerst
das
Spritzenhaus
mit
den
Gerätschaften
der
Feuerwehr
(Es
gab
noch
keine
Motorspritze)
.
Mit
daneben
der
Stall
der
Familie
Meyenberg
und
dem
Rentner
Denecke
.
Vom
Spritzenhaus
bis
an
Hartmanns
Werkstatthaus
,
war
ein
kleiner
mit
einer
Mauer
eingefriedeter
Garten
.
Ab
dem
Durchgang
zum
kleinen
Hof
steht
das
Gemeindehaus
.
Früher
stand
an
der
Stelle
die
erste
um
1777
gebaute
Schule
mit
Betstube
,
der
Lehrerwohnung
und
dem
Viehstall
des
Lehrers
(siehe
Bauzeichnung
dazu)
.
Vom
Eingang
geradeaus
die
Küche
,
die
2
Stuben links, und die im Dachgeschoß wurden von der Familie Meyenberg bewohnt .
,
Das
Hemsdorfer
Gemeindehaus
,
heute Bergstraße 25
Die
Eheleute
Hermann
und
Anna
,
mit
ihren
Kindern
Jutta
,
Erich
und
Siegmar
.
Hermann
Meyenberg
war
bei
der
Reichsbahn
als
Streckenläufer
auf
dem
Bahnhof
Ochtmersleben
tätig
.
Auf
seiner
Strecke
bis
Bahnhof
Wellen
und
zurück
kontrollierte
er
,
ob
am
Gleiskörper
Schienen
und
Schwellen
in
Ordnung
waren
.
Hermann
Meyenberg
war
ein
Eigenbrötler
,
der
sich
an
keinen
Veranstaltungen
,
Umzüge
oder
Gesangs-
und
Schützenverein
betätigte
.
Als
Atheist
war
er
Kirchenfeindlich
,
was
er
auch
seinen
Jungen
übertrug
.
Da
Erich
und
Siegmar
meine
Spielkameraden
waren,
und
ich
bei
denen
verkehrte
,
hörte
ich
seine
Äußerungen
zur
Religion
,
das
wäre
Opium
für
das
Volk
.
Klug
war
er
und
vor
allem
über
das
Universum
,
den
Sternen
und
der
Natur
hat
er
uns
Kindern, besser als ein Lehrer, vorgetragen .
Er
war
kein
Nazi
,
eher
Kommunist
(was
er
nicht
sein
durfte)
.
Musikalisch
war
er
,
und
spielte
Schifferklavier
(Treckedings
auf
Platt)
.
An
Sommerabenden
spielte
er
vom
Steintritt
aus
,
und
die
jungen
Fräuleins
aus
Hemsdorf
tanzten
davor
.
Junge
Burschen
gab
es
keine
,
die
waren
gefallen
oder
bei
der
Wehrmacht
im
Einsatz
.
Seine
Frau
Anna
war
Saisonarbeiterin
aus
Polen
,
bei
Raecke
gewesen
.
Dort
arbeitete
sie
weiter
in
der
„Koppel“
,
wie
die
Gruppe
Frauen
in
der
Feldarbeit
genannt
wurde
.
Anna
Meyenberg
war
eine
einfache
freundliche
Frau
.
Tochter
Jutta
17
jährig
?
fuhr
zur
Stadt
.
Was
sie
Arbeitete
weiß
ich
nicht
.
Erich
,
Schlosserlehrling
in
der
Stadt
.
Siegmar
,
mit
mir
(und
Gisela
Ringel)
gleichaltrig
,
aber
auch
ein
Eigenbrötler
.
Rechts
im
Haus
wohnte
der
alte
Mann
Gustav
Denecke
,
recht
verlassen
von
seinen
Angehörigen
.
Für
uns
Kinder
war
er
der
„Prauster“
Denecken
.
In
den
20er
Jahren
verbüßte
er
und
mein
Großvater
Gottlieb
Büttner
wegen
Diebstahl
eine
Gefängnisstrafe
.
Auf
dem
Abstellgleis
des
Bahnhof
Ochtmersleben
standen
Güterwagen
.
Einige
mit
Schafwolle
,
andere
mit
Zucker
beladen
.
Die
Zwei
klauten
jeder
einen
Ballen
Schafwolle
und
Portionen
Zucker
.
Dann
brachten
sie
die
Beute
querfeldein
nach
Hemsdorf
in
ihre
Wohnung
.
Das
mußte
wohl
beobachtet
worden
sein
.
Weil
sie
unterwegs
Wolle
verloren,
kam
die
Polizei
ihnen
schnell
auf
die
Schliche
.
Im
Gerichtsverfahren
bekamen
sie
eine
Gefängnisstrafe
.
Mein
Großvater
begab
sich
in
die
Strafanstalt
.
Gustav
Denecke
ließ
mitteilen
,
daß
er
gehunfähig
sei
.
Zwei
Polizisten
aus
der
Dreileber
Station
kamen
mit
einem
Handwagen
ihn
abzuholen
.
Mittlerweile
muß
es
bei
der
Rückfahrt
dunkel
geworden
sein
.
Jedenfalls
griff
sitzend
im
Handwagen
der
Denecke
in
die
Speichen,
so
daß
die
Polizisten
schwer
zu
ziehen
hatten
.
Die
Schilderung
entspricht
der
Wahrheit
.
Es
war
Dorfgespräch,
und
meine
Mutter
und
Großmutter
schämten
sich
dafür
,
daß
der
Opa
geklaut
hatte und im Gefängnis saß
.
Die Hemsdorfer Kirche
Nun
zur
Hemsdorfer
Kirche
.
Errichtet
1876
auf
dem
Gräberfeld
des
ersten
Friedhofs
.
Abgrenzend
zum
Gang
und
der
unteren
Straße
,
mit
einer
ca.
1,50
m
hohen
verputzten
Mauer
.
Zwischen
Mauer
und
Kirchenbau
eine
verwilderte
mit
Büschen
bewachsen
Fläche
.
Über
eine
Lücke
in
der
Mauer
kletterten
wir
Kinder
hinein
und
spielten
Verstecken
.
Die
Rautengläser
der
Fenster
waren
von
einigen
der
gottlosen
„Großen“
eingeworfen
,
oder
gezielt
mit
dem
Kleinkaliber-
Gewehr
zerschossen
worden
.
Es
verwehrte
ihnen
niemand
und
eine
Anzeige
wurde
auch
nicht
gemacht
.
Ein
Blitz
schlug
in
das
Kreuz
oberhalb
der
Glocke
ein
,
durchfuhr
den
Seilschacht
und
trat
aus
de
hölzernen
Kirchentür
heraus
.
Zum
Glück
ein
kalter
Schlag
.
Zum
Gottesdienst
gingen
nur
wenige
Leute
.
Zu
Beerdigungen , Taufen und Konfirmationen aus Tradition .
I
ch
selbst
nahm
nicht
am
Konfirmationsunterricht
in
Rodensleben
teil
.
Mein
Vater
,
seit
1949
im
Krieg
,
hatte
es
mir
bei
einem
Fronturlaub
freigestellt
teilzunehmen
.
Bei
uns
,
in
unserer
Wohnung
,
hat
sich
kein
Pfarrer
verirrt
,
obwohl meine Großmutter Büttner eine recht gläubige Frau ist .
Vom
Gang
über
die
Straße
,
zur
„Trift“
runter
links
,
liegt
der
Friedhof
.
Die
Grabstätten
sind
gut
gepflegt
,
nur
auf
der
linken
oberen
Seite
wächst
um
die
Gruften
,
der
dort
liegenden
Grasemanns
,
Gestrüpp
.
Wir
Jungen
sind
,
so
als
Mutprobe
schon
mal
in
eine
Gruft
reingekrochen
.
Vor
einigen
Jahren
hatten
die
Raeckes
einen
[Findling]
,
mit
einer
Rune
(4
Ahnen)
[und
den
Namen
„Raecke“
]
,
auf
ihren
Liegeplatz
als
Denkmal
hingestellt
.
Beerdigt
wurde
nur
mit
Sarg
.
Die
Gruben
wurden
von
Hand
ausgeschachtet
.
Die
Toten
,
meist
zu
Hause
im
Hausflur
oder
der
Waschküsche
,
dem
Stall
aufgebahrt
.
Die
Trauernden
,
Verwandten
oder
Freunde
konnten
am
offenen
Sarg
Abschied
nehmen
.
Zur
Beerdigung
ging
der
Trauerzug
der
Straße
entlang
zum
Friedhof
.
Auf
Handzeichen
zur
Kirche
hin
,
wurden
die
Glocken
geläutet
.
Auf
der
Fläsche
ohne
Grabstellen
wuchs
schöner
Klee
und
Gras
.
Otto
Memel
Sr.
mähte
das
als
Futter
für
die
Ziegen
ab
.
Er
hielt
den
Gemeindeziegenbock
,
und
durfte
auch
die
Gemeindewiese
am
Fischteich
für
Futter
mähen
.
Das
Gelände
oberhalb
des
Friedhofs
,
bis
hinunter
zum
Feldweg nachdem Scheibenberg , hatte der Bauer Braumann als Plantage mit Sauerkirchen Bäumen bepflanzt .
An
der
ehemaligen
Aschenkuhle
vorbei
,
befinden
sich
rechts
noch
zwei
Gehöfte
.
Während
in
dem
ertsen
Haus
der
Malermeister
Pietschmann
[Pitschmann]
mit
seiner
Frau
Anna
?
geb.
Jung
wohnt
,
wohnen
im
letzten
Haus
die Witwe Elsbeth Schwitzer , mit den Kindern Edmond (8 Jahre) und Irene (6 Jahre ?)
.
Die
Wege
in
und
über
den
Scheibenberg
Vom
Ende
der
Dorfstraße
führt
(ein)
der
Feldweg
weiter
über
den
Scheibenberg
,
über
den
Bahnübergang
nach
Wellen
.
Bahnbude
9
war
mit
einem
Schrankenwärter
besetzt , welcher die Schranken bediente .
Den
Namen
Scheibenberg,
,
hat
ein
kluger
Mann
,
aus
dem
im
18.
Jahrhundert
gebrauchten
Bezeichnung
der
„Schiefe
Berg“
,
auf
Platt
der
„Scheife
Barsch“
,
umgedichtet
.
Im
Kämmeratlas
des
königlichen
Vorwerks
„Hemstorff“
von
1722
steht
unter der Nr 6 : Der Schefe Berg .
Kurz
vor
der
Bude
9
kommt
man
rechts
auf
dem
nach
Domersleben
führenden
Feldweg
,
welcher
direkt
hinter
der
Schrote
nach
Groß
Rodensleben
abbiegt
.
Links
neben
der
Brücke
über
die
Schrote
steht
eine
große
Pappel
als
Grenzmarkierung
der
Feldmark
Wellen
-
Hemsdorf
.
In
der
oberen
Abbiegung
[
Höhe
Bude
9]
steht
ein
aus
rotem
Sandstein
bestehender
Wegweiser
[-stein]
.
Mit
Richtungspfeilen
und
Namen
der
Orte
eingemeißelt
.
Am
Uhlenhoch
,
der
Abbiegung
nach
Ochtmersleben
steht
ein
ebensolcher
Wegweiser
.
Der
Feldweg
[am
Dorfende
von
Hemsdorf
in
Richtung
Fischteich]
welcher
vom
obigen
gleich
hinter
dem
Dorf
rechts
abbiegt
,
führt
bis
zum
Ende
der
Hemsdorfer
Feldflur
auf
der
oberen
Hohen
Welle
[Anhöhe
Richtung
Kl.
Rodensleben]
.
Rechts
und
links
bis
zum
Schrotegraben
sind
kleine
Ackerstücke
.
Dann
folgen
links
Raeckes
Pferdekoppel
,
die
Gekmeidewiese
,
die
bis
an
den
kleinen
Quellgraben
geht
,
Röthekabel
genannt
.
Die
Wiese
,
und
der
auf
dem
Jacobsschen
angrenzenden
Grundstück
künstlich
angelegte
durch
einen
Erdwall
von
der
vorbeifließenden
Schrote
abgetrennte
Fischteich
,
diente
auch
dem
Röthen
des
Flachses (Rötheplatz und Rötheteich) .
Anschließend
liegt
der
große
,
mit
Baumbestand
eingefriedete
Garten
von
Onkel
Lorenz
und
Paula
Jacobschak
[Jakobczak]
.
„Lorenz
Gaarn“
(Garten)
.
Dann
folgen
Wiesen
und
ein
kleines
Ackerstück
,
dem
Schulacker
.
Von
einem
,
zu
den
unteren
Wiesen
führenden
Fußpfad
getrennt
,
beginnt
das
große
Ackerstück
des
Bauern
Jacobs
.
Dieses
geht
runter
bis
zum
Rodensleber
Weg
.
Der
Weg
führt
bis
zu
Hohen
Welle weiter .
.
Als
Mieter
Otto
Ruloff
(Schauster)
mit
Ehefrau
Martha
.
(Es
gab
2
mit
Namen
Otto
Ruloff
in
Hemsdorf
.
Obiger
wurde
nur
„Otto
Schauster“
genannt
,
nach
seinen
Beruf
als
Schuster).
Nun
ersteinmal
zu
dem
Haus
der
Familie
Pitschmann
.
Erbaut
wurde
es
1772
-
1773
vom
Siedler
Johann
Poth,
dem
Erbpächter.
Nach
dem
Tod
von
Lehrer
Pohl
1802
,
verkaufte
Poth
sein
Erbgut
am
20.
Oktober
1803
an
Heinrich
Christian Schönfeld und übernahm die Stelle als Lehrer bis zu Jahr 1816 .
Nachtrag zum Anwesen des Johannes Poth . Aus der Grundakte (5C ?) von Groß Rodensleben (Nr.
34 ?) .
Johannes
Poth
hat
sein
Teil
von
den
20
Familien
aufgeteilten
Königlichen
Vorwerk
Hemsdorf
in
Erbpacht erhalten und die nötigen Gebäude erbaut . Erbverschreibung 19. März 1774 .
Heinrich
Christian
Schönfeld
hat
solches
Gut
von
Johann
Poth
für
2015
rtl-
(Reichstaler)
erkauft
.
20.
Oktober 1803 .
Nachdem
der
Lehrer
Pohl
1802
an
Scharlach
verstarb
,
hat
nach
dem
Verkauf
seines
Erbgutes
,
der
Johann Poth die Lehrerstelle übernommen , und bis zum Jahre 1816 innegehabt .
Obiges
konnte
ich
nur
aus
meinen
Notizen
,
die
die
Eigentumsverhältnisse
1798
meines
Vorfahren
Joachim Friedrich Werner betrafen , herausschreiben .
Gummersbach , Juni 2015 , Rudolf Werner
Martin
Pitschmann
war
selbständiger
Malermeister
und
übte
sein
Handwerk
mit
in
den
umliegenden
Ortschaften
aus
.
Er
hatte
in
das
Haus
Jung
eingeheiratet
.
Sein
Schwiegervater
war
ein
Nachkomme
des
1771
aus
Rodau
bei
Zwingenberg
eingewanderten
Daniel
Jung
.
Seine
Frau
Anna
Alma,
geb.
Jung
ist
eine
liebe
freundliche
Frau
.
Sie
wird
von
uns
mit
„Oma
Pitschmann“
angeredet
.
Von
den
/
Kindernn
der
Eheleute
,
sind
die
4
Jungen
Soldat
.
Gusttav
,
Oberfeldwebel
,
er
verlor
im
Nahkampf
ein
Auge
.
Albert,
Kradmelder
,
Rudolf
(Rudi)
,
Gebirgspionier
Unteroffizier
,
Gerhard
,
Infanterist
.
Die
älteste
Tochter
Elisabeth
(Lieschen)
ist
mit
dem
Bruder
meines
Vaters
,
Friedrich
(Onkel
Fritz)
verheiratet
.
Wir
Schulkinder
durften
unsere
Bastelarbeiten
zu
Weihnachten
bei
Meister
Pitschmann
anm
alen
.
Die
Farbe
dazu
gab
er
uns
.
Eltern
und
Kinder
haben
ein
recht
gutes
Miteinander
als
Großfamilie
.
Als
im
unteren
Dorf
gelegen
,
haben
die
2
Familien
einen
recht
tiefen
Brunnen
neben
dem
Haus
.
Die
Gebäude
der
Schwitzers
sind
in
Ziegelmauerwerk
gehalten
.
Der
Eingang
ist
einmal
von
der
Trift
aus
,
wo
gegenüber
ein
kleines
Gärtchen
ist
,
der
Haupteingang
aber
,
wie
auch
bei
den
Pitschmanns
von
der
Dorfstraße
[Schrotestraße]
.
An
der
untersten
Stelle
der Gebäude steht der „Turm“ wie das Transformatorenhaus genannt wird .
Straßenschild
um 1974
Auf
dem
Rüsterberg
um
1970.
Marianne
Memel
betreut
ihre
Gänse.
Im
Hintergrund
die
Scheune
der
Familie
Spieß
und
das
Wohnhaus
Das
Wohnhaus
der
Familie Grope 2017
Foto
um
1970,
Familie
Rodenbeck mit Baumaßnahmen
Fotos: 2017
Logiergasthof „Zum Schwarzen Adler“,
der Familie Herrmann Horbach.
Links im Bild der Logiergasthof, rechts eine der Rüstern,
(Ulmen), die den „Berg“ wohl seinen Namen gaben.
Dahinter das Wohnhaus de Familie Spieß. Gegenüber
das Wohnhaus der Familie Otto Ruloff. Foto: Alte
Postkarte.
Das Haus der Familie Grope
Rechts
der
Straße
gegenüber
befindet
sich
das
bäuerliche
Anwesen
der
Gropes
.
Im
Haus
befinden
sich
die
Eheleute
Albert
Sj.
und
Anna
.
Die
Schwiegertochter
Ilse
mit
den
Kleinkindern
Ingrid
?
und
Lutz
.
Der
Vater
Albert
Jr.
ist
im
Krieg
gefallen
.
Anna
Grope
ist
die
Schwester
meines
Großvaters
Werner
.
Deren
Bruder
Wilhelm
Werner
mit
Frau
und
Tochter
,
verheiratete
Reich
,
sowie
deren
zwei
Töchter
(Schulkinder)
sind
,
nachdem
sie
in
Hamburg
ausgebomt
worden
sind
.
Eine
verwandschaftliche
Begebenheit
mit
Tante
Grope
möchte
ich
erzählen.
Wir
Kinder
redeten
die
Besitzenden
im
Dorf
mit
mit
Herr
oder
Frau
an
,
auch
einige
wenige,
wie
die
Lehrerfamilie,
die
Schneidermeisterin.
Zu
allen
Anderen
sagten
wir
Onkel
und Tante , obwohl wir mit den wenigsten verwandt waren .
Nun meine Erzählung:
Meine
Mutter
schickte
mich
zu
Gropes
um
etwas
abzugeben.
Die
Gropsche
kam
und
ich
sagte
artig
„Guten
Tag
Frau
Grope“.
Dalegte
diese
erbost
los:
„Ich
bin
nicht
die
Frau
Grope
,
ich
bin
diene
Tante
Anna“!
Man
hatte
ja
uns
Kinder
nicht
über
alle
Verwandten
informiert.
(
Anna
Grope,
Schwester
von
Opa
Werner)
[??
Opa
Werner
als
Vor-
oder
Familienname
??
,
wer
soll
da noch durchblicken ?]
Nun weiter mit den Häusern und deren Bewohnern.
Das Anwesen der Familie Harbke
Herr
Harbke
war
ein
pensionierter
Bahnbeamter
.
Die
Frau
eine
herzensgute
Christin
.
Eine
gute
Tat von ihr , an unsere in Not geratene Familie , vergesse ich nicht .
Foto um 1970 (?). Förderverein Hemsdorf
Haus und Hof der Familie Harbke. Die Initialen am Giebel lassen den Bauherren und das Jahr erkennen
-8-
-7-
-6-
-5-
-4-
-3-
-2-
-10-
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-13-
-14-
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-18-
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-20-
-21-
-22-
Foto: Rudi Werner
Beide Fotos nach der Musterung für den
2. WK 1940. Mit Parademarsch auf der
Hemsdorfer Chaussee. Oben Hermann
Schwitzer und Albert Pitschmann .
Unten: Erich Werner -in Rußland
vermißt, Hermann Schwitzer -
Küstenschutz in Norwegen, Gerhard
Biermann -Infanterist, in Rußland
gefallen.
Hemsdorfs
Wahrzeichen
die
2
Rüstern
(Ulmen)
sind
vom
Alter
her
vor
Hemsdorfs
Zerstörung
1550-1551
gepflanzt
worden.
Als
der
Herzog
von
Mecklenburg
vergeblich
versucht
hatte
,
die
Burg
in
Wanzleben
zu
erstürmen
,
zog
er
mit
seinem
Heer
bis
vor
Druxberge,
wo
er
sein
Lager
aufschlug
.
Auf
den
Durchmarsch
sind
viele
kleine
Ortschaften
ausgeplündert
und
gebrandschatzt
worden
.
Einseitig
zwischen
den
Rüstern
verlief
ein
Fahrweg
.
Da
es
zur
damaligen
Zeit
noch
keine
obere
Straße
gab
(Bergstraße)
,
wird
an
der
Stelle
ein
größeres
Anwesen
gestanden
haben
,
und
die
Abfahrt
zur
Schrotestraße
hin
gewesen
sein
.
Die
kleine
Erhebung
des
Rüsterbergs
war
zusammen
mit
dem
Kanterberg
,
das
Paradis
zum
Schlittenfahren.
Im
Sommer
kam
schonmal
ein
Schausteller
mit
einem
Kaspertheater
nach
Hemsdorf
.
Er
stellte
seine
Bude
unter
der
ersten
Rüster
auf.
Bänke
wurden
von
Küssners
Saal
geholt
und
davor
aufgestellt
.
Für
die
kleinen
naiven
Dorfkinder
waren
die
Vorführungen,
(kriegsbedingt
bis
1942)
ein
großes
Ereignis
.
Wir
größeren
Jungen
schafften
es
als
Mutprobe
,
bis
zur
Mitte
der
Bäume
hochzuklettern,
dann
gab
es
keine
kleineren
Zweige
zum
festhalten
mehr
.
Wie
angelehnt
sieht
neben
dem
Gasthof
das
kleinere
Haus
der
Familie
Otto
Ruloff
aus
.
Es
ist
das
1771
von
Daniel
Jung
erbaute
Siedlerhaus
.
Otto
Ruloff
arbeitete
als
Knecht
bei
Walter
Jacobs
.
Zur
Familie
gehören
seine
Ehefrau
,
die
Kinder
Waltraud
(in
Magdeburg
als
Kranzbinderin
?
tätig),
Elfriede
und
Kleinkind
Helmut
.
Gegenüber,
rechts
der
Straße
befindet
sich
das
Wohnhaus
,
Scheune
und
Stallgebäude
der
Familie
Spieß
senj.
Mitinhaber
Reinhold
Spieß
jun.
Obige
wohnen wegen geringen Platz im Elternhaus, schräg gegenüber .
Die Beschreibung erfolgt später.