Foto. von Rudolf Werner
Etliche
ältere
Leute
können
sich
vom
Hören
und
Sagen
an
dieses
folgenschwere
Zugunglück
erinnern.
Auch
ich
habe
erst
durch
die
Aufzeichnungen
von
Rudolf
Werner
davon
erfahren.
Die
Ursachen
des
Unglücks
werden
unterschiedlich
angegeben.
Von
einem
Geschützrohr
ist
die
Rede,
was
sich
schräg
gestellt
hat,
von
Stahlrollen
oder
Rohre
ist
die
Rede,
die
sich
gelöst
haben,
weil
sie
unsachgemäß
befestigt
wurden.
Sogar
von
Sabotage
wird
gesprochen.
Ich
denke
mal
vielleicht
ist
ein
Fünkchen
Wahrheit
über
dabei.
Unstrittig
wird
aber
auch
die
Tatsache
sein,
dass
durch
die
Versetzung
und
den
Einsatz
vieler
Qualifizierter
Eisenbahner
in
die
Kriegsgebiete,
zur
Aufrechterhaltung
des
Zugverkehrs,mit
eine
Ursache
sein
könnte.
Denn
während
der
späten
Kriegsjahre
sind
Eisenbahnunglücke
keine
Seltenheit
und
sie
bringen
zusätzliches
Leid.
Die
Namen
der
Toten
sind
mir
nicht
bekannt.
Die
Toten
wurden
auf
den
Friedhof
in
Ochtmersleben
bestattet.
Die
Grabstelle
existiert
nicht
mehr.
Seit
kurzem
erinnert
wieder
eine
kleine
Tafel
an
diesem
schrecklichen
Unfall.
Ich
finde
das
ist
eine
schöne
Geste.
Ich
möchte
nun
die
oberen
Erzählungen
von
Rudolf
Werner
mit
seinen
Schilderungen
als
unmittelbarer
Augenzeuge
fortfahren.
Rudi
war
damals,
1944, 13 Jahre.
„Im
letzten
Kriegsjahr
war
die
Reise
mit
der
Bahn,
wegen
den
Angriffen
der
Tiefflieger
auf
die
Züge,
gefährlich
genug.
Bevor
über
die
Bedeutung
der
Bahn
weiter
geschrieben
wird,
möchte
ich
über
einen
Angriff
der
Tiefflieger
berichten,
den
ich
zusammen
mit
meiner
Mutter
erlebte.
Für
die
Schulentlassung
zum
Frühjahr
1945,
erhielt
ich
üblicherweise
einen
Bezugsschein
für
einen
„langen
Anzug“,
lange
Hose
und
Rock.
Die
Kleidung
gab
es
nur
in
Magdeburg
zu
kaufen,
wenn
in
der
letzten
Kriegszeit
überhaupt
Ware
vorhanden
war.
Auf
den
Ochtmerslebener
Bahnhof
stiegen
wir
in
den
Personenzug
nach
Magdeburg
ein.
An
dem
Morgen
lag
dichter
Nebel
über
die
Börde,
ein
Glück,
wie
wir
später
empfanden.
Die
schlechte
Sicht
hinderte
die
Piloten
der
Jagdflieger,
ihre
Ziele
genau
zu
erkennen.
Der
Zug
wollte
gerade
auf
dem
Bahnhof
von
Wellen
seine
Fahrt
fortsetzen,
als
ein
Flugzeug
über
uns
im
Tiefflug
donnerte.“
„Sogleich
fuhr
der
Zug
an
und
hielt
einige
100
m
weiter
in
dem
dortigen
tiefen
Einschnitt
der
Bahntrasse.
Keinen
Augenblick
zu
spät,
denn
bei
dem
erneuten
Überflug
warf
er
eine
Bombe
ab,
die
oberhalb
der
Böschung
im
Feld
explodierte.
Ein
letztes
mal
attackierte
er
mit
seinen
Bordkanonen,
verfehlte
uns
aber,
weil
der
Angriff
im
rechten
Winkel
zu
den
Gleisen
erfolgte.
Panik
unter
den
Reisenden
gab
es
nicht.
Meine
Mutter
und
ich
taten
es
den
Soldaten
gleich,
die
,
nachdem
der
Zug
hielt,
absprangen
und
sich
im
Graben
neben
dem
Gleis
warfen.
Uns
hatte
der
Mut
zur
Weiterfahrt
verlassen.
Die
Schienen
entlang,
über
die
Bude
9
und
den
Scheibenberg,
liefen
wir
nach
Hause.
Meine
Kleidung
bestand
durch
die
verhinderte
Einkaufsreise
bei
der
Schulentlassung
“unter
der
Fahne“
in
der
Jungvolk-
Uniform
mit
kurzer
Hose.
Bahnreisen
war
derzeit
mit
Abenteuern verbunden.“
04.09.2017
20.08.2017
August
2017,
Hansens
Gaststätte
auf
dem
Bahnhof
Ochtmersleben;
rechts
ein
uralter
Kirschbaum
im
Ochtmerslebener
Feldweg
(2017),
er
hat
bestimmt
mehr
als
60
Jahre
„in der Krone“.
Foto
links
(2017),
am
linken
Bildrand
steht
ein
Strommast.
Von
hier
in
Richtung
Brücke
ging
der
Weg
an
den
Gartenbleeker
vorbei,
der
dann
vor
der
Brücke
in
einen
Trampelpfad endete.
Linkes Foto 08/2017:
Die
ehemalige
„Wilde
Zicke“
in
Hemsdorf.
Auch
dieses
Gebäude
wurde
für
die
Eisenbahn
um
1860
erbaut.
Später
gehörte
es
zu
Raeckes
Gut
und
diente
als
Unterkunft
für
die
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Arbeiterfamilien.
Foto
oben
04.09.2017,
hinter
dem
Bahnhof
wurde
der
Feldweg
neu
gebaut.
Dieser
geht
bis
zur
Chaussee
nach
Drackenstedt.
Auch
die
„Pappelallee“ hinten im Bild wurde entfernt.
In
den
90er
Jahren
wurde
die
Bahnstrecke
nochmals
modernisiert.
Ach
der
ICE
fuhr
mal
eine
Zeit
lang
von
Hannover
mit
Halt
in
Magdeburg
nach
Berlin.
Dann
wurde
die
ICE
-
Strecke
über
Stendal
geführt.
Der
Magdeburger
Hauptbahnhof
dadurch
ausgegrenzt.
Jetzt
fahren
wohl
ein
bis
zwei
mal
am
Tag
die
ICE-Züge
auf
dieser
Strecke.
Ansonsten
sind
auch
neben
der
Deutschen
Bahn
(DB),
auch
viele
private
Bahnen
unterwegs
und
müssen
am
alten
Fliederbusch vorbei.
J
uli
2018,
von
links
beginnend:
1.
Foto
von
der
Brücke
zur
Hemsdorfer
Chaussee
und
2.
Foto
in
Richtung
Brücke,,
3. Foto an der Hemsdorfer Chaussee.
Die Eisenbahnstrecke Magdeburg (Central-Bahnhof) -
Helmstedt mit den Stationen Magdeburg (Central-
Bahnhof), Sudenburg, Niederndodeleben,
Ochtmersleben, Drackenstedt, Eisleben, Wefensleben
und Helmstedt wurde am 01. Juli 1872 für den
Personen- und Gepäckverkehr eröffnet.
1)
„
Weil
ich
durch
Zufall
Augenzeuge
dieses
schrecklichen
Geschehens
wurde,
will
ich
den
Hergang
und
die
Folgen
schildern.
Meine
Mutter
war
aus
dem
von
Hannover
kommenden
Personenzug
auf
dem
Ochtmerslebener
Bahnhof
ausgestiegen,
von
dem
ich
sie
abholte.
Wir
gingen
eben
auf
diesen
Fußweg,
waren
in
der
Nähe
des
dortigen
Stellwerks,
als
der
Personenzug
an
uns
vorbei
in
Richtung
der
Brücke
fuhr.
Ein
Güterzug
aus
der
Gegenrichtung
nahte
ebenfalls.Dann
ein
großes
Krachen,
Splittern
und
Quietschen.
Durch
die
Neigung
der
Kurve,
war
eine
riesige
Granatenpresse
von
einem
der
Güterwagen
auf
den
Personenzug
gekippt.
Beide
Züge
hatten
keine
große
Fahrt,
kamen aber nicht so schnell zum stehen. Der Personenzug war , wie in dieser Kriegszeit, über und über mit Reisenden
besetzt.
Arbeiter
welche
zur
Schicht
fuhren
und
sehr
viele
Militärangehörige.
Alle
Außenplattformen
und
oberen
Trittbretter
waren
vollgepfercht
mit
Leuten.
Wer
durch
den
Aufprall
auf
die
Gleise,
zwischen
die
Züge
herunter
fiel,
wurde
überfahren.
Als
die
Züge
zum
Stehen
kamen,
hob
ein
furchtbares
Schreien
und
Gejammer
an.
Ich
lief
die
kurze
Strecke
zur
Unglücksstelle.
Eine
Schaffnerin
wälzte
sich
in
ihrem
Blut,
ihr
war
ein
Bein
abgefahren.
Soldaten
banden
ihr
sogleich
den
Oberschenkel
ab.
Die
Soldaten
waren
die
großen
Retter
der
Verletzten
und
den
in
Trümmern
Eingeklemmten.
Ich
kroch
unter
den
zwei
Zügen
zu
der
Böschungsseite
durch,
von
der
aus
die
Rettungsaktionen
anliefen.
Auf
den
Gleisen
sah
ich
Verstümmelte
und
Verletzte
liegen.
Offiziere
leiteten
den
Einsatz
zur
Bergung
der
Verletzten
und
der
Toten.
Einige
der
Soldaten
buddelten
eilig
Stufen
in
die
dort
steile
Böschung.
Auf
denen
wurden
die
Opfer
nach
oben
getragen.
Ich
half
den
Trägern
mit
den
Tragen.
Oben
auf
dem
Acker
legte
man
die
Toten
ab
und
versorgte
die
Verletzten.
Überall
an
der
Unglücksstelle
lagen
die
Koffer
und
andere
Gepäckstücke
verstreut.
Zwei
Fremdarbeiter
wurden
mit
geplünderten
Sachen
erwischt,
und
man
wollte
sie
an
Ort
und
Stelle
erschießen.
Ein
Offizier
verhinderte
das
aber.
Es
hätte
in
dem
furchtbaren
Geschehen
noch
zu
mehr
Panik
geführt.
In
der
heutigen
sensationshungrigen
Zeit,
wäre
solch
Zugunglück
nahe
Hemsdorf,
ein
Medienereignis
gewesen
und
in
alle
Welt
verbreitet
worden.
In
der
damaligen
mörderischen
Kriegszeit
1944
waren
so
lokale
Unglücke
nicht
groß
erwähnenswert. Ob im Magdeburger Generalanzeiger darüber berichtet wurde , weiß ich nicht.
Angeblich
war
es
Sabotage,
dass
die
Granatenpresse
vom
Waggon
kippte.
Es
hieß:
die
Verankerung
wäre
durchtrennt
gewesen.“
Das Wetter am
02. Dezember 2018
die Nacht war frostfrei und es
muss mal leicht geregnet
haben. Von den frühen
Morgenstunden an, war es
ganztägig trüb und es
regnete ab und zu. Die
Temperaturen lagen nachts
bei 3°C , die
Tageshöchstwerte lagen bei
9°C. Bei mäßigem Wind war
es zwar mild aber
ungemütlich, an diesem 1.
Adventstag. Im Gegensatz
zum 1. Dezember, dort war
es den ganzen Tag sonnig
und der Himmel blau. Die
Temperaturen stiegen von
0°C auf ebenfalls 9°C an.
Ohne Wind wäre es
frühlingshaft.
Das Bahnhofsgebäude, um 1900 aufgenommen. Möglicherweise auch kurz nach
seiner Fertigstellung, da noch keine Pflanzen an der Fassade ranken.
Quellen
1) Centralblatt für Eisenbahnen und
Dampfschifffahrt Nr.86 1872
2) Im Duden aus dem Jahre 1911 steht dazu. „Bleek, (ndrd.); Fläche,
Ebene; öfter im Namen für öffentliche Plätze, z. B. Kaiserbleek,
G
ebaut
wurde
die
Bahnstrecke
durch
die
Magdeburg-
Halberstädter
Eisenbahn
(MHE)
ab
dem
frühen
1860
Jahren.
Unter dem Link:
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